Arrenberg diskutiert über Wupper-Querung
Das Ende der Bärenstraße wäre ein möglicher Standort, birgt aber auch einige Probleme.
Arrenberg. Schon seit längerer Zeit wünschen sich die Bewohner des Arrenbergs eine barrierefreie Brücke für Fußgänger und Radfahrer, die das Wohnquartier mit der Nordseite verbindet. An Ideen, wo sich eine solche Wupper-Querung realisieren lassen könnte, mangelt es jedenfalls nicht.
Vor kurzem schlug ein User in der „Arrenberg-Gruppe“ auf Facebook vor, am Ende der Bärenstraße eine solche Verbindung hinzubauen. Diese Brücke könnte dann das Viertel mit dem gegenüberliegenden Handelszentrum verbinden. Eine Idee, die im Netz auf viel Zuspruch traf. Auch Unternehmer Jörg Heynkes befürwortet grundsätzlich eine mögliche Wupper-Querung. „Ich halte das für total sinnvoll“, erklärt das Mitglied des Vereins „Aufbruch am Arrenberg“. Gerade für ältere Anwohner würde so eine zusätzliche Anbindungsmöglichkeit geschaffen. Auch Geschäftsleute könnten davon profitieren, so Heynkes.
Bereits seit längerem werde im Verein über mögliche Optionen einer Querung als Alternative zur Pestalozzi- und Moritzstraße gesprochen, sagt Heynkes, der ebenfalls ein Idee in petto hat: „Interessant ist, dass es an der vorgeschlagenen Stelle an der Bärenstraße bereits einen schmalen Übergang der Stadtwerke gibt. Man könnte diesen doch für den Fußverkehr freigeben oder einen weiteren Steg daneben bauen. Das könnte man zumindest mal überprüfen lassen.“
Auf Anfrage schlossen die Wuppertaler Stadtwerke eine öffentliche Nutzung durch Fußgänger jedoch aus. „Die Brücke hinter der Bärenstraße dient lediglich als Tragkonstruktion für die Fernwärmleitung und ist für Wartungs- und Inspektionsarbeiten durch unsere Monteure begehbar. Für diesen Zweck ist sie konstruiert und statisch berechnet“, betont WSW-Sprecher Rainer Friedrich. „Sowohl aus betrieblichen, vor allem aber aus Gründen der Sicherheit, ist eine Nutzung für den Fußgängerverkehr daher ausgeschlossen. Hinzu kommt, dass es keine Zuwegung von öffentlichen Verkehrsflächen gibt.“
In der Tat endet die Bärenstraße aktuell an einer Mauer, deren Fläche davor als Parkplatz genutzt wird. Bei einem möglichen Bau müsste zumindest ein Teil davon abgetragen werden, um einen Durchgang für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Zudem müsste mit den gegenüberliegenden Grundstückseigentümern geklärt werden, inwiefern deren Fläche benutzt werden dürfte. Auch bei der Stadt steht man der Brücken-Idee eher skeptisch gegenüber. „Wir haben finanzielle Probleme, die bereits bestehenden Brücken zu halten“, erklärt ein Sprecher. Aus diesem Grund sei es im Moment auch schwer vorstellbar, dass die Verwaltung einer neuen Brücke zustimmen würde.