Baden im Neptunbrunnen? Bitte nicht, sagt die Stadt
Beschichtung des Beckens ist empfindlich. Das Brunnenwasser ist nicht zum Trinken geeignet.
Elberfeld. Um die Mittagszeit herrscht am Elberfelder Neumarkt Hochbetrieb. Bei Eis und Kaltgetränken gönnen sich die Wuppertaler eine kleine Auszeit von stickiger Büroluft bei hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 35 Grad. Problematisch wird es, wenn der Neptunbrunnen als Erfrischungsquelle dient, denn auch wenn es noch so verlockend ist: Plantschen jeder Art ist hier strikt untersagt.
Der unter Denkmalschutz stehende Neptun-, oder auch Jubiläumsbrunnen, darf nämlich nur zum Anschauen und Fotografieren genutzt werden. „Natürlich gönnt man sich bei schönem Wetter gerne eine Abkühlung - aber bitte nicht im Neptunbrunnen“, sagt Susanne Thiel vom städtischen Gebäudemanagement.
Weil es mit einer speziellen Beschichtung ausgestattet ist, könnte das Becken bei Betreten Schaden nehmen.
Selbiges gilt für die Scheinwerfer am Beckenboden, sollten sich Mensch oder Tier im Brunnen aufhalten. „Vor nicht allzu langer Zeit ist der Neptunbrunnen für viel Geld saniert worden“, sagt Thiel. „Deswegen sollte alles dafür getan werden, dass er lange schön bleibt.“ Wasserflaschen sollten Durstige hier übrigens nicht auffüllen, denn das Brunnenwasser ist nicht zum Verzehr geeignet und folglich auch kein Trinkwasser.
Aysu Simsek und Felix Kraft kommen gerne zum Neptunbrunnen um sich abzukühlen, ohne dabei gegen die Regeln zu verstoßen. „Wenn der Wind weht, bekommen wir hier immer kleine Wassertropfen ab, das erfrischt bei so heißen Temperaturen“, erklären die beiden 17-Jährigen. „Ein Geheimtipp, sozusagen.“
Pünktlich zum Frühjahr wurde der Brunnen grundgereinigt und in Betrieb genommen. Monatlich und nach Bedarf wird er gereinigt. Noch bis zum Herbst können sich die Wuppertaler daran erfreuen, bis er ausgeschaltet und winterfest gemacht wird.