„Bäumchen, wechsle Dich“ in der City
Rossmann eröffnet am 18. März im ehemaligen Strauss-Gebäude — für das dann leerstehende Ladenlokal interessieren sich Gastronomiebetriebe.
Zentrum. Die Umbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Am 18. März will Rossmann im ehemaligen Strauss-Gebäude eröffnen — und dafür den Standort fast gegenüber an der Herzogstraße 10 schließen. Die Mitarbeiter werden in die neue Filiale, die dann mit 584 Quadratmetern doppelt so groß sein soll wie die alte, übernommen, heißt es von dem Unternehmen. Damit kehrt nach dem Aus für Strauss Anfang des vergangenen Jahres wieder Leben in die Immobilie Herzogstraße 21 ein. Für die restlichen Flächen sind Büros geplant, Mieter gebe es aber noch nicht, heißt es vom zuständigen Immobilienbüro IP-NRW. 5000 Quadratmeter sind im Angebot. Ähnlich sieht es noch im Geschäftshaus Erholungstraße 19 aus. Hauptmieter ist dort TK Maxx, rund 1000 Quadratmeter Büroflächen sind zu vermieten. 300 Quadratmeter sind es noch bei Müller.
Sonst tut sich aber um den Von-der-Heydt-Platz einiges. An der Schlössergasse 1 stehen Baugerüste, die Immobilie wird aufwendig aufgehübscht. Während es für Roland Schuhe dort keine Zukunft mehr gibt, könnte Esprit unter Umständen doch am Standort bleiben. „Wir sind nach wie vor dabei, uns einerseits nach einem alternativen Standort umzusehen und anderseits dauern unsere Gespräche mit dem Vermieter noch an“, heißt es aus der Pressestelle. Möglich wäre, dass Esprit nach der Renovierung das komplette Erdgeschoss bezieht.
Und was wird aus der ehemaligen Rossmann-Filiale? Nach WZ—Informationen interessieren sich Gastronomiebetriebe für die Fläche — ebenso für die Herzogstraße 26, wo bislang noch WMF beheimatet ist. Von Systemgastronomie und einer Osteria ist die Rede. WMF will über kurz oder lang in das geplante Factory-Outlet-Center in der ehemaligen Bahndirektion am Döppersberg ziehen (die WZ berichtete).
Dass sich an der Herzogstraße eine Gastronomiemeile entwickeln könnte, sehen Angelika Finkernagel und Matthias Zenker von der IG 1, der Interessengemeinschaft der Elberfelder Geschäftswelt, positiv — und auch, dass sich an und in den Immobilien etwas tue. „Was ein bisschen fehlt, sind größere Flächen ab 500 Quadratmeter.“ Die seien gesucht. Deshalb hoffe man darauf, dass das Modegeschäft Esprit vielleicht dank der Vergrößerung der City erhalten bleibe.
Finkernagel und Zenker sprechen von einer „Kettenreaktion“ in der City: Wenn ein Eigentümer seine Immobilie auf Vordermann bringe, zögen andere nach. Dafür gebe es viele Beispiele.
Bleiben die öffentlichen Flächen: Baudezernent Frank Meyer hatte noch vor ein paar Monaten eingeräumt. „Der Von-der-Heydt-Platz geht gar nicht.“ Die Plätze in der Elberfelder City sind deshalb ein Kernpunkt der Qualitätsoffensive Innenstadt — deren Umsetzung wohl noch ein bisschen dauern wird.
„Es gibt aber schon gute Ideen für die Oberflächengestaltung“, sagen Finkernagel und Zenker. Ganz gespannt sei man schon auf die Konzepte für den Neumarkt.