Bezirksbürgermeister: Vitenius soll Hardt ablösen
In der Bezirksvertretung Elberfeld deutet alles auf die Rückkehr des langjährigen Bezirksbürgermeisters hin.
Elberfeld. Erst am 2. Juli tritt die Bezirksvertretung (BV) Elberfeld zur konstituierenden Sitzung zusammen. Neuigkeiten gibt es schon jetzt: Nochbezirksbürgermeisterin Claudia Hardt (CDU) wird definitiv nicht mehr zur Wahl antreten. Gegenüber der WZ stellte die CDU-Politikerin — sie ist mit dem Wuppertaler CDU-Chef Jürgen Hardt verheiratet — klar: „Nach der Wahl steht für mich fest: Ich werde nicht mehr antreten.“
In der Tat hat die CDU zwei von vormals sechs Sitzen verloren. Die SPD dagegen hat um einen auf jetzt sechs Sitze zugelegt, ist damit stärkste Kraft in der BV. Und damit läuft alles auf die Rückkehr des SPD-Mannes Hans Jürgen Vitenius hinaus. Der Pensionär war schon von 1999 bis 2009 Bezirksbürgermeister. Dann kam der Wechsel.
Die CDU koalierte mit den Gründen: Claudia Hardt wurde Vorsteherin. Das ist definitiv vorbei. Hardt wird weiter politisch aktiv sein — für die CDU-Fraktionsspitze im Rat der Stadt Wuppertal.
Ob ihre Partei am 2. Juli für Vitenius stimmen wird sei noch nicht klar, sagte sie am Mittwoch der WZ: Grundsätzlich hoffe sie auf ein konstruktives Miteinander.
Thomas Kring (kleines Foto: Archiv), frisch wiedergewählter SPD-Sprecher in der BV, ist da schon etwas deutlicher in der Ansage: „Die fünf schwarz-grünen Jahre haben der Bezirksvertretung nicht eben gut getan“, resümiert er. Prompt kam der Konter von Claudia Hardt: „Die Zusammenarbeit war sehr gut.“
Alles Schnee von gestern: Die BV wartet jetzt auf den 2. Juli. Zehn Stimmen braucht Vitenius. Kring ist sicher: „Das klappt.“ Auch mit Hilfe der Linken oder den erstmals in der BV vertretenen Piraten? Kring winkt ab: „Es ist noch Zeit. Wir haben noch keine Gespräche geführt.“
Als designierter Bezirksbürgermeister hofft Vitenius selbst übrigens, dass Claudia Hardt in der Bezirksvertretung weitermacht — und zwar an disponierter Stelle: „Ich hoffe sie kandidiert als Stellvertreterin.“ Mit der Rückkehr als Bezirksvorsteher hätte er keine Probleme: „Es gibt derzeit keinen spannenderen Bezirk in der Stadt.“ Angesichts der bevorstehenden B 7-Sperrung und dem Döppersberg-Umbau gebe es für Anwohner und die Geschäftsleute viele Probleme. Vitenius: „Unsere Aufgabe als Bezirksvertretung ist es, das im Blick zu halten, und zu helfen.“