Der Jaguar-Hochstapler vom Eskesberg hat gestanden

Nach seiner Festnahme im Waldhotel Eskeshof befindet sich der 51-Jährige weiter in Untersuchungshaft.

Varresbeck. Anfang Oktober sorgte seine Festnahme im Waldhotel am Eskesberg stadtweit für Aufsehen - jetzt wird in absehbarer Zeit mit einer Anklage und einem Gerichtsverfahren gerechnet: Laut Staatsanwaltschaft hat der 51 Jahre alte Mann, der sich wochenlang als Mitarbeiter einer Kölner TV-Produktionsfirma ausgab, um an Sponsorengeld zu kommen, gegenüber den Ermittlern mittlerweile ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Wie berichtet, lag gegen den gebürtigen Bochumer bei der Festnahme am Eskesberg bereits ein Vollstreckungshaftbefehl vor: Dem 51-Jährigen wird demnach zur Last gelegt, deutschlandweit in ganz ähnliche Betrugsfälle verwickelt zu sein. Bei seinem Aufenthalt in Wuppertal gab er unter anderem vor, im Auftrag der Kölner TV-Produktion eine regionale Quiz-Show auf die Beine stellen zu wollen und dafür zahlungskräftige Sponsoren zu suchen.

Unter diesem Vorwand hatte er sich zuvor im Waldhotel einquartiert - und die Rechnung jedoch ohne Hotel-Managerin Sabine Sattler gemacht: Mit einer Rückfrage beim angeblichen Arbeitgeber des 51-Jährigen brachte sie den Stein ins Rollen und sorgte kurz vor Abreise des Mannes für dessen Festnahme. Sichergestellt wurde dabei auch der Wagen, mit dem der Tatverdächtige unterwegs war - ein Jaguar-Kombi, der laut Polizei zuvor in Düsseldorf unterschlagen wurde.

Der Schaden aus den Betrugsfällen, die dem Mann zur Last gelegt werden, liegt nach ersten Schätzungen bei etlichen tausend Euro. Auch das Presseamt der Stadt Wuppertal hatte der 51-Jährige seinerzeit kontaktiert, um an potenzielle Opfer zu kommen - allerdings ohne Erfolg.

Sehenswürdigkeiten standen dabei ebenso auf der Liste des Mannes wie Firmen und Lokalpolitiker. Seine Masche setzte der 51-Jährige offenbar professionell und mit großer Glaubwürdigkeit in die Tat um - bis ihm am Eskesberg das Handwerk gelegt wurde. Auch Hotel-Managerin Sabine Sattler wird den Prozess verfolgen - ihr Schaden durch die unbeglichenen Rechnungen des 51-Jährigen liegt bei gut 4500 Euro.