Ein neuer Kultur-Ort im Namen Shakespeares
Rainer Haußmann und Mareike Langer eröffnen die „Shakespeare live! Akademie“.
Elberfeld. "Die hässlichste Straße Wuppertals", wie sie noch Anfang der 1980er Jahre hieß, ist sie zwar nicht mehr - aber eben auch keine der feudalsten Ecken der Stadt. Doch genau hier, in der Treppenstraße unterhalb des Briller Viertels, soll ab morgen in der einstigen Lagerhalle einer aufgegebenen Töpferwerkstatt eine neue Kultur-Oase für einen weiteren Farbtupfer in Wuppertals Veranstaltungs-Landschaft sorgen: die "Shakespeare live! Akademie".
Der Name der Einrichtung deutet es schon an: Einer der Köpfe hinter der neuen Akademie ist Rainer Haußmann, in Wuppertal als Mit-Initiator des "Shakespeare live"-Festivals bestens bekannt. Der Ansatz des Festivals - nämlich, junge Leute an die Faszination der Bühne heranzuführen - wurde von Haußmann und seiner Geschäftspartnerin Mareike Langer nun für die Akademie übernommen. Eine Mischung aus Kulturpädagogik und genre-übergreifenden Kunstveranstaltungen schwebt dem Duo für die Treppenstraße vor. "Wir glauben fest, dass Wuppertal so eine Einrichtung bisher gefehlt hat", sagt Langer.
Haußmann mit seiner langjährigen Erfahrung als Event-Manager und Theatermacher wird vor allem Schauspiel- und Kleinkunsttraining sowie Schauspielprojekte für Jugendliche anbieten. Langer, gelernte Tanzlehrerin und Tanzpädagogin, ist verantwortlich für die Tanzworkshops und -Trainings, die die Akademie im Programm haben wird - vom Kindertanz bis zum Hip-Hop-Kurs. Doch selbst die richtige Rücken-Haltung für die Bühne können Teilnehmer an der Treppenstraße lernen.
Haußmann und Langer haben mit einer fünfstelligen Investition die Lagerhalle in einen freundlichen Veranstaltungsraum umgebaut. Der erste Workshop läuft schon, in den kommenden Wochen werden vor allem Tanz-Trainings mit namhaften Dozenten wie Geraldo Si oder Hip-Hopper Raik Preetz angeboten.
Jetzt heißt es, die Akademie langfristig zu etablieren. Langer: "Natürlich spielt die Angst mit, dass es schiefgehen könnte." Doch aus der Kulturszene habe es in den vergangenen Wochen nur Zuspruch gegeben.