Ein Stadtplan hilft Senioren
Der Plan des Stadtteils zeigt Routen ohne Hindernisse für ältere Menschen.
Ostersbaum. Für Senioren kann ein herkömmlicher Stadtplan leicht zur Bürde werden. So zum Beispiel wenn man sich eine Route durch den Stadtteil ausgeguckt hat, dann aber plötzlich vor einer hohen Treppe steht — für viele ältere Menschen ein unüberwindbares Hindernis. Der Seniorenstadtplan will da Abhilfe leisten.
Für den Bereich Oberbarmen gibt es einen solchen Stadtplan schon. „Da dachten wir uns, das wäre doch auch was für den Ostersbaum“, sagt Geograph Frank Peschlow. Zusammen mit Senioren aus der Thomaskirche und des Nachbarschaftsheims Wuppertal erstellte er so zwischen Juni und November nun auch einen Stadtplan mit speziellen Anforderungen an Senioren rund um die Hardt. Am Dienstagnachmittag wurde dieser offiziell in der Thomaskirche vorgestellt.
„Wir haben uns erst zusammengesetzt und überlegt, was alles in diesen Plan hineingehört“, erklärt Peschlow. Und so finden sich neben Ärzten, Apothekern und Optikern auch Friseure, Handarbeitsgeschäfte und Bushaltestellen im Plan. Doch damit nicht genug: Der Plan zeigt auch an, wo gefährliche Straßenübergänge sind, wo es einen barrierefreien Zugang zur Nordbahntrasse gibt und eben auch, wo sich Treppen befinden. Diese sind sogar mit der Anzahl der Stufen versehen. Abgelaufen ist die Strecken Frank Peschlow selbst. „An anderen Stellen haben wir uns verschiedene Dinge im Stadtteil gemeinsam angesehen.“
Auch bei der anschließenden Gestaltung des Plans waren die Senioren wieder gefragt: Sie haben viele der Symbole selber gezeichnet. „Dabei haben wir versucht, eindeutige Symbole zu wählen.“ Ein Euro-Zeichen für die Banken oder der Brezel für Bäckereien sind dabei heraus gekommen. Hilfreich ist auch die Unterteilung der Parkanlagen in ruhige Bereiche „zum Ausruhen“ und belebte „zum Ablenken“.
Die Wandkarte enthält auf ihrer Rückseite zudem den schon länger verfügbaren, aber jetzt noch einmal aktualisierten Kinderstadtplan, der auch noch auf Imbisse, Spielplätze und Basketballfelder hinweist. Von der Hamburger Straße bis zur Innenstadt und von der Schwesternstraße bis zum Landgericht bietet der Plan also sowohl für Kinder als auch für Senioren alle wichtigen Informationen, um sich am Ostersbaum gut orientieren und ihn noch besser kennenlernen zu können.