Elisabeth Friebel ist 100 - und möchte an die Nordsee
Uellendahl. Schon im Vorgarten wird man auf das große Fest im Haus eingestimmt. Dort stecken drei Ziffern im Boden: 100. Zu diesem besonderen Geburtstag von Elisabeth Friebel ist am gestrigen Dienstag die ganze Familie angereist.
„Und das Viertel hat auch schon gratuliert“, sagt Enkelin Anna Mühl. Das gesamte Haus ist mit Hundertern dekoriert, und im Fenster hängen riesige Luftballons. Selbst auf dem Himbeerkuchen der Nachbarin liegt die Zahl aus Mandelscheiben. Geboren wurde Elisabeth Friebel in Kranenburg, zur Schule ging sie in Bielefeld. Danach arbeitete sie lange als Fremdsprachenkorrespondentin.
Erst 1980 zog sie nach Wuppertal, ihrer gerade geborenen Enkelin wegen, „weil sie so gebrüllt hat“, erinnert sich Friebel. So zog sie her, um ihrer Tochter zu helfen. Bis zum 94. Lebensjahr lebte und versorgte sie sich allein, dann zog sie ins Haus ihrer Tochter. Die Familie hat ihr zum Geburtstag ein Buch mit Fotos und Anekdoten zusammengestellt. Es liegt mit vielen Karten und Blumen auf einem Tisch. Und was ist in Zukunft noch geplant? „Oma reist regelmäßig“, sagt Anna Mühl. Im Juni steht eine Fahrt an den Niederrhein an. Und dann will die fidele Dame auch noch an die Nordsee.