Förderverein kämpft um die Zukunft des Freibads Mirke
50 engagierte Schwimmer gründen den Verein und wollen das Bad wieder attraktiver machen.
Mirke. Die Stadt wird in den kommenden Jahren massiv an Lebensqualität verlieren, wenn es nicht gelingt, die Finanzlöcher der Stadt zu stopfen. Fakt ist: Das Geld für freiwillige Leistungen wird weniger. Um den Erhalt des 1851 gegründeten Freibades Mirke zu sichern, haben jetzt 50 engagierte Schwimmer den Förderverein "Pro Mirke" ins Leben gerufen.
Im Vorfeld hatten knapp 400 Badefreunde die Bereitschaft signalisiert, sich für das Bad zu engagieren und es finanziell zu unterstützen. Deshalb sei ebenfalls eine Stiftung angedacht, heißt es.
"Wir tun etwas für Wuppertal", sagt Heiner Mokroß. Hintergrund: Im November vergangenen Jahres hat das Gebäudemanagement im Sportausschuss die in den kommenden Jahren anfallenden Investitionen für alle Frei- und Hallenbäder Wuppertals präsentiert. Das Ergebnis: Allein für die Mirke werden für notwendige Sanierungen des Sanitär- und Umkleidebereichs, des Schwimmbeckens samt Technik und Heizung Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro veranschlagt. Geld, das die Stadt nicht hat.
Eine mögliche Schließung des Freibades im Hinblick auf die 40-Millionen-Euro-Sparliste der Stadt wollen die Mirker Schwimmer mit der Gründung ihres Fördervereins verhindern. Wer weiß was kommt? "Jedes Jahr steht das Freibad auf der Kippe", ärgert sich Anne Wirtz.
Dem Förderverein schwebt ein Generationen übergreifendes Angebot für das "Nostalgie- und Spaßbad" vor. Gesundheit, Erholung und Sport stehen dabei im Mittelpunkt. Denkbar seien Gesundheits- und Sportangebote. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen mit Spielgeräten wieder ins Becken gelockt werden. "Schon Kleinigkeiten genügen, um das Bad zu beleben", meint Mokroß.
Zudem sollen Schulklassen motiviert werden, ihre Bahnen künftig im Freibad zu ziehen. Deren Aufsicht würde der Verein organisieren. Auch die "Früh- und Spätschwimmer" sollen weiter ihren Badespaß genießen.
Mokroß: "Ein schöneres Geschenk als den Förderverein können wir der Stadt zum 80. Geburtstag gar nicht machen."