Frust beim SC Uellendahl: Nur gucken, nicht kicken

Uellendahl Nach dem Abstieg ist der Spielfeld-Rasen Tabu für die SCU-Kreisligakicker.

Dass sie zum Ende der vergangenen Fußball-Saison den bitteren Weg in die Kreisliga antreten mussten, traf die Kicker des SCUellendahl gleich doppelt hart. Schließlich verabschiedeten sie sich nach einigen guten Jahren nicht nur aus der Bezirksliga, sondern mussten auch den geliebten weil stets gut gepflegten Rasenplatz am Uellendahl räumen. „Für Kreisliga-Mannschaften ist in Wuppertal nun einmal kein Dauerspielrecht auf einem Naturrasen vorgesehen, dafür gibt es in der Stadt zu wenige Rasenplätze. Das ist dem SC Uellendahl aber bekannt“, sagt Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder, der darauf verweist, dass man den SC Uellendahl ja nicht von seiner angestammten Anlage gewiesen habe.

Direkt neben dem Rasenplatz „blüht“ auf der Bezirkssportanlage Uellendahl nämlich die rote Asche. Dort trainieren und spielen die Kreisligakicker nun und ihr Blick fällt zwangsläufig auf den satten, grünen Rasen, wo sich nun andere Fußballer tummeln. Nur gucken, nicht kicken – so heißt es in Anlehnung an einen bekannten Werbespruch.

Einen Konter der früheren Platzherren unterstützt nun der Bürgerverein Uellendahl mit einem „Antrag zur Aufhebung des Spielverbotes für den SC Uellendahl auf dem Rasenplatz der Bezirkssportanlage Paul-Löbe-Straße“. Warum dürfen die dort spielen, während unsere Jungs in die Röhre schauen müssen? So lautet die Frage, die sich der Bürgerverein stellt. Schließlich habe der Bürgerverein vor Jahren den Bau des Rasenplatzes für die Uellendahler angeschoben. Mit der Formulierung im Antrag „ein anderer Wuppertaler Fußballverein“, für den der Rasen nun wohl reserviert sei, ist übrigens der Wuppertaler SV Borussia gemeint.

Peter Keller nimmt den Kritikern mit dem Hinweis auf die Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes den Wind aus den Segeln. „Der WSV Borussia hat mit der A- und B-Jugend den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga geschafft. Und in den höchsten Jugendligen müssen die Spiele auf Naturrasen ausgetragen werden. Ausnahmen sind nur möglich, wenn der Rasenplatz unbespielbar ist“, erklärt Peter Keller.

In diesem Fall würden die Jugendteams des WSV auf den neuen Kunstrasen der Jugendarena Nevigeser Straße ausweichen. Während in den vergangenen Jahren eine Reihe von Kunstrasenplätzen entstanden ist, wird in Wuppertal auf Naturrasen nur im Stadion am Zoo, auf dem Freudenberg (Training), Am Gelben Sprung, an der Oberbergischen Straße und am Uellendahl gespielt. „Entsprechend der Belastung der Plätze sind aber Ausnahmen möglich“, sagt Peter Keller und macht den Uellendahlern damit Hoffnungen auf die Genehmigung im Falle eines absoluten Spitzenspiels oder bei einem Turnier bei optimaler Witterung in der Vorbereitungszeit.

Ansonsten werden die Uellendahler Kicker Geduld aufbringen müssen. Eventuell ändert der DFB ja seine Statuten und lässt in naher Zukunft höherklassige Jugendspiele generell auch auf Kunstrasen zu. Der sicherste Weg zurück in die alten Jagdgründe wären für den SCU allerdings sportliche Erfolge und die eine oder andere Aufstiegsfeier.