Haltestellen-Ärger am Eckbusch
Die Verlegung der Haltestellen stößt auf viel Kritik. Anwohner beschweren sich unter anderem über den Lärm.
Eckbusch. Einen Ortstermin hatte die Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg den Anwohnern in der Straße Am Eckbusch bereits in der Sitzung am 16. Mai versprochen. Dass dieses Versprechen auch einen Monat später noch nicht eingelöst war, sorgte für Verschärfung der ohnehin gereizten Stimmung im Quartier.
Der Ärger begann am 24. März mit einer Fahrplanumstellung der WSW, bei der Bushaltestellen vom Ringelbusch zum Eckbusch verlegt worden waren. Die BV hatte sich zuvor für diese Umstellung entschieden, war aber, wie sich später herausstellte, von den Stadtwerken mit nicht ganz stimmigen Informationen versorgt worden. Denen zufolge soll es am Ringelbusch nicht möglich gewesen sein, zwei Busse so hintereinander zu parken, dass sie nicht den Verkehrsfluss stören. Am Eckbusch könne dies vermieden werden, hieß es.
Mit Fotos belegten die Anwohner indessen, dass eine Doppelbelegung der Haltestelle vor dem Haus Am Eckbusch 41 sogar dazu führen kann, dass Lösch- und Rettungsfahrzeuge massiv behindert würden. Zudem werde auf einem Unterflurhydranten geparkt, womit es im schlimmsten Fall unmöglich sei, an Löschwasser heranzukommen. Die Feuerwehr habe den WSW bereits Verhaltensregeln diktiert, die aber von den Busfahrern ignoriert würden.
Neun Videos, die Anwohner erstellt haben, demonstrieren zudem, dass die Fahrer ihre Motoren an den Haltestellen unnötig laufen lassen. Der so erzeugte Lärm und Dieselgestank mindert die Lebensqualität am Eckbusch. Die Nachtruhe ist massiv gestört, zumal die Busse, wenn sie die Haltestellen schließlich verlassen, dort gegen den Berg anfahren müssen und einen entsprechend hohen Lärmpegel verursachen.
Den Argumenten war kaum noch etwas entgegenzusetz+en, nur dass Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken den Ton kritisierte, mit dem die Beschwerden mitunter vorgebracht worden waren. Nun setzte er für den 20. Juni, 17.30 Uhr, einen Ortstermin vor dem Haus Am Eckbusch 41 fest, bei dem auch die Polizei anwesend sein wird.
Parallel wird ein Fragebogen erstellt, den der Bezirksjugendrat im Quartier aushändigt. Die Anwohner sollen dort ankreuzen, ob sie mit dem Status quo einverstanden sind, die Verlegung eines Teils der Buslinien vorziehen oder weitgehend den Zustand wiederherstellen möchten, der vor der Fahrplanumstellung bestanden hat.
Auf den so ermittelten Grundlagen wird die BV in ihrer nächsten Sitzung eine Entscheidung treffen. Diese Sitzung wurde dafür um eine Woche vorverlegt auf den 4. Juli, 18.30 Uhr, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Die Bürger hoffen auf eine Lösung in ihrem Sinne, schließlich gehe es auch um die Minderung der Wohn- und Lebensqualität und einen Verfall der Immobilienwerte. Auch vor Klagen, so war zu hören, würden Anwohner nicht zurückschrecken.