Serie: Mein erstes Mal (13) Im Storchengang zur Gesundheit
Jana Samsonova macht eine „Kneippkur“ in St. Josef an der Bergstraße.
Elberfeld. „Bei jedem Schritt wird ein Bein komplett aus dem Wasser herausgezogen und dabei die Fußspitze etwas nach unten gebeugt,“ lautet die Anweisung von Karl-Otto Franke, dem ersten Vorsitzenden vom Kneipp-Verein Wuppertal. Daraufhin mache ich meine ersten, noch etwas wackeligen Schritte, im sogenannten „Storchengang“. Das schenkelhohe Wasser ist angenehm kühl, nur der Boden vom Wassertretbecken ist etwas rutschig. „Halten Sie sich gut am Geländer fest“, sagt Franke.
Zwei Runden drehe ich, bevor ich wieder aus dem Becken steige. Renate Mankel, Schriftführerin des Vereins erklärt mir: „Nach dem Wassertreten streift man das Wasser mit den Händen von den Beinen und bringt durch Fußgymnastik oder Gehen den Kreislauf in Schwung.“ Aber nicht nur dem Kreislauf kommt das Wassertreten zu Gute. Es fördert die Durchblutung, kräftigt die Venen und regt den Stoffwechsel an. Das „Kneippen“ ist eine Anwendung nach Pfarrer Sebastian Kneipp. Dem im Jahr 1821 geborenen Allgäuer, war es gelungen seine Tuberkulose mittels Bädern in der eiskalten Donau zu heilen. Auch heute schwören seine Jünger auf die zahlreichen Methoden der Kneipp-Medizin, so eben auch die Mitglieder des Wuppertaler Kneipp-Vereins.
Seit 1995 betreibt der Verein die Wasser-Kneipp-Anlage im Garten des Krankenhauses St. Josef (Kapellchen),
„Wir würden uns sehr freuen wenn mehr Wuppertaler die Anlage nutzen würden. Das Alter spielt beim Kneippen keine Rolle“, so Geschäftsführer Karl-Heinz Gebus. In den Sommermonaten, Mai bis Oktober, stehen Wassertretanlage und Armbecken den Nutzern täglich zur Verfügung.