Jugendliche sollen Skateanlagam Eskesberg mitgestalten
Politiker und Skate Union beim Ortstermin: Anlage soll für jüngere Nutzer und Anfänger modernisiert werden.
Varresbeck. Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit die Bezirksvertretung (BV) Elberfeld-West verkündete, dass die Skateanlage am Eskesberg komplett erneuert werden soll. Mehrfach hatten sich zuvor Anwohner über Trinkgelage Jugendlicher auf dem Gelände beschwert und Ordnungskräfte zur Hilfe gerufen. Bezirksbürgermeisterin Christa Kühme (CDU) hatte damals betont, dass der schlechte Zustand der Anlage sowohl den Vandalismus als auch das rüpelhafte Benehmen der Jugendlichen fördere.
In ihrer jüngsten Sitzung beschäftigte sich die BV erneut mit der Skateanlage, die seit den Plänen vom Juni 2012 keine Fortschritte gemacht hat. Spielplatz-Planer Tom Zimmermann berichtete, er habe lange Zeit vergeblich versucht, Kontakt zur Skater-Szene herzustellen. Absicht nämlich war, die Anlage gemeinsam mit den jugendlichen Nutzern zu planen und zu bauen. Auch die Polizei hält dies für den richtigen Schritt.
Erst kürzlich hatte Zimmermann Erfolg bei seinem Bemühen und schloss Bekanntschaft mit Johannes Berg vom Verein Skate Union Wuppertal. Dessen Anliegen, das er in der BV vortrug: Auf dem Felsenspielplatz an der Berliner Straße soll — möglichst mit Unterstützung aller Wuppertaler Bezirksvertretungen — eine zentrale Anlage für Fortgeschrittene entstehen. Kleine Anlagen wie die am Eskesberg sollen derweil für die Nutzung durch jüngere Skater und Anfänger modernisiert werden.
Für 2013 und 2014 hat Zimmermann je 10.000 Euro reserviert, die den beiden Anlagen am Eskesberg und in Cronenberg zufließen sollen. Damit, sagt Berg, könne man schon viel machen.
Bei einem Ortstermin in der vergangenen Woche traf sich die BV erneut mit Johannes Berg, um die vorhandene Anlage am Eskesberg zu begutachten und Meinungen von Anwohnern einzuholen. Aber die Bürger, die 2012 so vehement gegen die Zustände auf der Anlage protestiert hatten, nutzten den Termin nicht.
Lediglich Guido Grüning, Anwohner und Stadtverordneter, nahm zur gegenwärtigen Situation Stellung. Er jogge täglich in diesem Bereich und habe dort immer nur eine Handvoll Jugendlicher gesehen, von denen er nichts Schlechtes berichten könne.
Berg erklärte derweil, dass bereits Gerüchte in Umlauf seien, die Skate Union wolle eine neue Skatehalle bauen. Der Verein widerspricht diesen Behauptungen und sagt, man befasse sich lediglich mit dem Felsenspielplatz in Oberbarmen. Unabhängig davon gibt es Planungen für eine Parcours-Anlage auf dem Bergischen Plateau und für Veränderungen der Halle „Wicked Woods“.
Für den Eskesberg schlägt Berg vor, nach Einblick in einen Lageplan Ideen für einen Umbau vorzulegen. Danach könne ein Kostenplan erstellt und die tatsächliche Ausführung dem Finanzrahmen angepasst werden. Grobes Vorbild könne die Anlage in Vohwinkel sein.