Zwei Brücken auf der Trasse vor dem Abriss?
Stadt lässt prüfen, ob sich eine Sanierung noch lohnt.
Nordbahntrasse. Müssen die beiden ehemaligen Eisenbahnbrücken Max-Planck-Straße und Wüstenhofer Straße auf der Nordbahntrasse abgerissen werden? Die Verwaltung will prüfen, ob sich eine Sanierung der beiden baufälligen Brücken überhaupt noch lohnt.
Oberbürgermeister Peter Jung stellte in der Ratssitzung nach einer Anfrage der FDP-Fraktion fest, dass keine Brücke auf der Trasse wegfallen werde. „Wenn, dann werden Brücken durch Brücken ersetzt“, kündigte Jung an. Mit welchen Kosten zu rechnen ist, wurde im Rat nicht erläutert. In einer großen Anfrage an die Verwaltung hatte sich die FDP bereits 2009 nach dem Zustand der Brücke Max-Planck-Straße erkundigt. Der Grund war, dass sich große Steine aus der Brückenkonstruktion gelöst hatten und auf die Straße gefallen waren. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertal Bewegung befürchtet, dass die Entscheidung zum Abriss der Brücken schon gefallen ist und sich die Fertigstellung der Trasse verzögert.
Den Abriss hält die Wuppertal Bewegung in beiden Fällen für nicht erforderlich. „Die Brücke Max-Planck-Straße ist 20 Meter breit und ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Diese historische Brücke würde durch eine schmale Betonbrücke ersetzt. Die Brücke Wüstenhofer Straße liegt hingegen in einem Abschnitt am Mirker Bahnhof, der schon fertiggestellt ist. Ein Abriss und Neubau würde über Monate für eine erneute Unterbrechung auf diesem Abschnitt sorgen“, sagt Carsten Gerhardt. „Luxussanierung oder Abriss — die Stadt kennt keinen Mittelweg“, lautet seine Kritik.