120 Skater genießen einen Abend auf der Nordbahntrasse
Große Resonanz bei der Skater-Nacht am Bahnhof Mirke.
Mirke. Mit hoher Geschwindigkeit geht es über die Nordbahntrasse. Der Fahrtwind zischt im Gesicht — es geht vorbei an Spaziergängern und Joggern. Gebremst wird nur vor scharfen Kurven. Zusammen mit rund 120 anderen begeisterten Skatern und Radfahrern rollt Carmen Bruch (40) über die wunderbar asphaltierte Strecke. Vom Mirker Bahnhof führt sie am Bahnhof Loh Richtung vorbei Richtung Rott, dann in umgekehrter Richtung bis zum Bahnhof Ottenbruch und wieder zurück. 50 Minuten dauert das Vergnügen — für Carmen und viele ihrer Skaterfreunde ein ganz besonderes Erlebnis. „Es gab hier immer Abschnitte auf der Trasse, die nicht fertig waren. Jetzt schon. Und das ist super“, sagt die Hobby-Skaterin mit einem Lächeln.
Anlass für die Tour: Die allererste Skater-Nacht auf der Nordbahntrasse überhaupt, auf Einladung der Wuppertal Bewegung. Am Treffpunkt — dem Mirker Bahnhof — ist von Beginn an die Vorfreude bei den Skatern zu spüren. „Ich bin total aufgeregt und gespannt, wie es wird. Es ist eine coole Sache“, sagt David Moormann (27) vor dem Starts. Und dann geht es auch für ihn auf die Strecke. Vorne weg fährt Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertal Bewegung, der von der großen Resonanz bei der Skater-Nacht begeistert ist. Gerhardt: „Außerordentlich positiv, dass so viele da sind. Wuppertal war bisher keine Skaterstadt.“ Das soll sich ändern: In Zukunft soll es regelmäßig Skater-Nächte auf der Trasse geben.
Der erste Schritt ist mit der durchgängigen Asphaltierung der Trasse zwischen Rott und Ottenbruch getan. Die Schotterpiste von einst gehört der Vergangenheit an. „Die Attraktivität zum Skaten ist durch den Asphalt gestiegen. Es macht Appetit auf mehr“, sagt Carsten Gebhardt, der auf weitere gut nutzbare Wege für Inline-Skater und Fahrradfahrer in Wuppertal hofft. Die erste Skaternacht hat jedenfalls gezeigt, wie viele Wuppertaler den Fahrspaß auf den Rollen lieben. Und sogar über die Stadtgrenze hinaus bis nach Düsseldorf sind Sportler auf diese neue Veranstaltung aufmerksam geworden. Potenzial für Skaten im Tal ist also reichlich vorhanden.