Kerstenplatz: Pläne für Kiosk und neue Bäume
IInvestor am Neumarkt übernimmt Neupflanzungen – der Kiosk wird versetzt.
Elberfeld. Sonderbar, womit Menschen sich manchmal vergnügen: Mehrere Webcams verfolgen den Neubau auf dem alten Hertie-Gelände, wobei das Bild sich alle fünf Sekunden aktualisiert. Zwar passiert in solchem Takt wenig, doch die Initiative Friedrichstraße, die das Geschehen auf ihrer Homepage vorstellt, freut sich über Wuppertals gestiegenen Bekanntheitsgrad "in Holland und Amerika" - allein durch die installierten Kameras.
Je mehr der Neubau wächst, desto klarer wird, dass Feinschliff im Umfeld erforderlich ist. Am Kerstenplatz drohen die drei Bäume mit ihrem sperrigen Geäst ins Mauerwerk zu bohren, kein Anblick, der "in Holland und Amerika" Begeisterung auslösen würde. Da aber der Neumarkt bald zum Schmuckstück werden soll, plant die Stadt eine Baumverjüngung: Das alte Gehölz soll weg samt Stumpf und Stiel, dafür wird frisches Grün an die Platzkante des Neumarktes gesetzt.
Zwei Bäume mit kleinerer, geschlossener Krone sind geplant, Pflanzzeit im Herbst, die Kosten trägt der Investor des Neubaus. Auch die Grünen stimmten dieser Lösung bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld zu.
Der Kiosk am Kerstenplatz soll im Zuge der Maßnahme unter die jungen Bäume versetzt werden, was Michael Streuf (WfW) mit gemischten Gefühlen betrachtete: Vom Blätterdach fällt eben kein Manna herab, sondern häufig Vogelkot als Lesezeichen für die soeben erworbene Zeitschrift.