Martin Smidas Wunderland am Schloss Lüntenbeck
Der Künstler Martin Smida gestaltet aus Bäumen übergroße Pilzskultpuren.
Lüntenbeck. Spaziergänger, die demnächst die Abendstimmung vor Schloss Lüntenbeck genießen wollen, können beruhigt sein. Es sind keine Ufos, die in den kommenden Wochen auf dem Schlossgelände landen. Vielmehr arbeitet Künstler Martin Smida gerade an seinem neuesten Projekt. Der 51-Jährige möchte riesige Pilzskulpturen verwirklichen. Der Clou: Die Objekte werden mit einer speziellen Farbe versehen und leuchten damit im Dunkeln. Bis zur Fertigstellung ist aber noch einiges zu tun. Im ersten Schritt wurden sieben Bäume auf einer Stammhöhe von rund zwei Metern gefällt.
„Die mussten aufgrund ihres Alters und der Größe sowieso weg, da es hier nach Einschätzung des Forstamtes mittlerweile ein Sicherheitsrisiko gab“, berichtet Smida. Anschließend wurde die Rinde der Stämme mit einer Motorsäge entfernt. Was im Moment noch wie überdimensionierte Zahnstocher aussieht, soll mit wuchtigen Betonhüten die endgültige Pilzform erhalten. Anschließend folgt der leuchtende Anstrich. Das Ergebnis dürfte etwas an die Kulisse einer Alice-im-Wunderland-Verfilmung erinnern und stößt jetzt bereits auf großes Interesse.
„Die Leute fragen mich, was hier entsteht“, sagt der Künstler. Smida ist bekannt für seine außergewöhnlichen Ideen und bewohnt mit seiner Frau seit Herbst vergangenen Jahres den Mühlenturm von Schloss Lüntenbeck. Der 1960 in Prag geborene und seit 1974 in Deutschland lebende Künstler hat etwa durch Skulpturen mit roboterähnlichen Figuren oder Installationen mit Fischen für Aufsehen gesorgt und damit bereits ganz Europa bereist.