Nach tödlichem Unfall: Dönberger fordern Tempo 50
Anwohner der Ibacher Mühle ärgern sich seit längerem über Raser und wollen ein Tempolimit für ihre Straße — bislang vergebens.
Dönberg. Sie wehren sich gegen Raser in ihrem Wohngebiet und fordern ein Tempolimit: Anwohner der Ibacher Mühle an der Stadtgrenze zu Velbert sind genervt vom Lärm von Hobby-Rennfahrern. Vor allem aber kritisieren sie eine fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem kurvenreichen und abschüssigen Teil der Straße, der insbesondere bei Motorradfans beliebt ist.
Nach dem schweren Unfall am vergangenen Samstag auf der Horather Straße, in dessen Folge ein Motorradfahrer aus Velbert gestorben ist, sehen sich die Anwohner der Ibacher Mühle in ihrem Anliegen bestätigt. „Wir erleben fast täglich deutliche Geschwindigkeitsübertretungen und Überholmanöver“, berichtet ein Anwohner. In diesem Jahr habe es auf dem Streckenabschnitt — Tempo 100 ist erlaubt — schon mehrere Unfälle gegeben.
„Es ist aus unserer Sicht völlig unnötig, zwischen der Horather Straße und der Siebeneicker Straße keine Geschwindigkeitsbeschränkung zu haben“, so die Begründung der Anwohner, die außerdem einen Fußgängerüberweg in Höhe der Bushaltestelle für die Kinder im Quartier fordern. Dies wurde bereits abgelehnt: Laut Stadt handelt es sich bei der Ibacher Mühle nicht um einen Unfallschwerpunkt. Ein Tempolimit sei daher zumindest derzeit nicht gerechtfertigt.
Den Anwohnern reicht das nicht. Sie haben Klage am Verwaltungsgericht gegen die Stadt eingereicht, um ein Tempolimit zu erwirken. Ginge es nach ihnen, so ließe sich das Problem schnell und zudem kostengünstig lösen: „Es müssten einfach nur die Schilder zur Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung entfernt werden.“
VIDEO - Auch die Bürgergemeinschaft Kemna fordert ein Tempolimit: