Riesenprojekt bringt Häuser am Arrenberg zum Leuchten

Kai Fobbe bringt die ersten zwei von geplanten 42 Installationen zum Leuchten.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Der Startschuss für ein gigantisches Projekt ist gefallen: An 42 Stellen im Stadtviertel Arrenberg will Kai Fobbe eigens hergestellte Videos dauerhaft auf Mauern, Schornsteine, Dächer und die Wupper projizieren.

Am Dienstagabend gab Oberbürgermeister Peter Jung in der Simonsstraße das Signal zum Start der ersten Installation: An der seitlichen Fassade des Café Simonz sieht man jetzt jeden Abend über drei Stockwerke, wie Regina Advento aus dem Ensemble des Tanztheaters die Wand schwarz streicht, dann wieder hell und immer weiter. Das Filmmaterial ist genau auf diese Wandfläche abgestimmt, gelegentlich scheint Advento sogar um die Ecke zu greifen. Die Wirkung ist grandios, mit offenem Mund bleibt man auf dem Bürgersteig stehen.

Auch Jung äußerte sich begeistert: „Großartig - das ist das i-Tüpfelchen auf diesem sich toll entwickelnden Quartier.“ Christoph Nieder vom Marketing-Verein wuppertalaktiv, das den Anschub finanziert, sieht eine „enorme Bereicherung für die Stadt“. Kai Fobbe (Foto: G. Bartsch) lobt zurück: Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei grandios.

An der Villa Media am Viehhof werden zwei Fassaden auch schon mit Filmen bespielt — heute Abend wird diese Installation offiziell eröffnet. Wenn es alle 42 Installationen im Viertel gibt, dürfte dieses Projekt endgültig überregionale Strahlkraft entwickeln, denn das ist weltweit einzigartig.

Fobbe ist schon weit gediehen. Er hat die Genehmigung aller Hausbesitzer und Ämter, die Filme sind weitgehend fertig. Doch es fehlen noch Sponsoren für Technik und Betriebskosten, damit alle Installationen im Oktober 2015 eingeschaltet werden können - es geht um ein Finanzvolumen von 350 000 Euro. Optimisten sagen, dass die Wuppertaler schon ganz andere Großprojekte gestemmt haben.