Wuppertal - WSV-Jugend soll von der Nevigeser Straße zum Stadion umziehen Sporthalle und Supermarkt für den Katernberg
Stimmt der Rat am 14. November zu, wird an der Nevigeser Straße gebaut. Die Stadt verhindert so auch Klagen von Anwohnern.
Katernberg. Es ist eine Lösung, die für viele Vorteile bietet: Mit dem Neubau an der Nevigeser Straße bekäme der Katernberg endlich die von den Schulen und Vereine dringend benötigte Sporthalle. Der WSV, der bislang dort seinen Jugendstützpunkt hat, zieht um und hätte seine komplette sportliche Heimat dann am Stadion am Zoo. Die Katernberger erhielten auch noch einen Supermarkt an der Nevigeser Straße, da die Stadt einen Teil des Geländes verkaufen will. Und die Verwaltung umgeht einen Rechtsstreit mit Anwohnern, die — würde die Stadt die neue Halle doch an der Mannesmannstraße bauen wollen — bereits mit Klagen gedroht hatten.
Einen entsprechenden Vorschlag pro Nevigeser Straße wird die Verwaltung am 14. November im Rat machen. Die Vorlage sei zwar noch nicht ganz fertig, „es deutet aber alles auf diese Planung hin“, kündigt Schuldezernent Stefan Kühn (SPD) an.
„Sowohl für die Gesamtschule Uellendahl-Katernberg als auch für die Grundschule Kruppstraße ist die Auflage des Landesförderprogramms ,Gute Schule 2020’ eine tolle Nachricht“, freut sich Bürgermeisterin Maria Schürmann (CDU). Knapp 50 Millionen Euro stehen Wuppertal in den nächsten vier Jahren (die WZ berichtete) zur Verfügung, die nicht nur für die Schulen, sondern auch für die dazugehörigen Sportanlagen verwendet werden können. So könne jetzt sogar eine Vierfach-Halle an der Nevigeser Straße gebaut werden, erklärt Kühn. Acht Millionen Euro hat die Stadt dafür veranschlagt. „Kleiner Wermutstropfen ist die nun eintretende zeitliche Verzögerung, die sich aber hoffentlich mit dem Ausblick auf die Sporthalle verschmerzen lässt“, sagt Schürmann. Auch Kühn nimmt die Verzögerung „zähneknirschend“ hin, wie er sagt.
Mitte 2019 könnte die Halle an der Nevigeser Straße stehen — ein Jahr später als ursprünglich einmal geplant. Da sei aber auch noch der Standort Kruppstraße/Ecke Mannesmannstraße im Gespräch gewesen, erinnert Kühn. Dort gibt es jedoch massiven Widerstand von Anwohnern, die ihre Grünanlage erhalten wollen, weshalb der Schuldezernent davon ausgeht, dass der Zeitplan ohnehin nicht hätte gehalten werden können.
Baustart, so Kühn, soll jetzt 2018 sein. Ob es direkt eine Vierfachturnhalle wird oder vielleicht auch eine Dreifachturnhalle plus eine zweite kleinere, das müsse noch geklärt werden.
An der Nevigeser Straße wird aber dann nicht nur eine neue Sportstätte gebaut werden. Die Stadt will einen Teil des Geländes vermarkten. Interessenten, die dort einen Supermarkt eröffnen wollen, gebe es bereits, hieß es in der Vergangenheit aus der Verwaltung. Eine Einkaufsmöglichkeit wünschen sich die Katernberger schon lange.