St. Laurentius: Unterwegs mit der Fahne des Heiligen
Hans Osterberg hat der Gemeinde St. Laurentius eine neue Fahne genäht. Der Stadtpatron ist nun bei vielen Wallfahrten dabei.
Elberfeld. In der rechten Hand die Märtyrerpalme, in der linken den Rost - der Heilige hat nicht mehr lange zu leben. In Rom wird der gerade 28-jährige Laurentius im Jahr 258 nach Christus den Martertod auf dem glühenden Rost erleiden. Zum Zeichen seines Martyriums trägt er die Palme sowie das Folterwerkzeug, durch das er zu Tode kommt. Der Heilige Laurentius ist mit Wuppertal eng verbunden, er ist Patron der Stadt. Die Laurentiuskirche in Elberfeld ist ihm geweiht.
Die Statue des Heiligen steht in der frisch renovierten Kirche. Zur Eröffnung durch Joachim Kardinal Meisner im Mai lehnte in der Apsis lehnte auch eine neue Laurentiusfahne, die viele Blicke auf sich zog. Die Vorlage für diese Fahne hatte der gelernte Dekorateur Hans Osterberg (63) vergangenen Herbst in Rom gekauft, daheim den Seiden- und Brokatstoff gefasst, mit Borten und Quasten versetzt und mit einer Fahnenstange versehen.
Den zweiten Auftritt hatte die Fahne bei der Wallfahrt nach Neviges von St. Joseph, St. Laurentius, St. Marien und St. Suitbertus. Die vier Gemeinden, die jetzt einen Pfarrverband bilden, wachsen 2011 noch mehr zusammen, bilden dann eine große Gemeinde. "Wir sollten einander besser kennen lernen", meinte Stadtdechant Bruno Kurth und lud am Himmelfahrtstag zur Fußwallfahrt nach Neviges ein. Über 250 Christen auch aus anderen Gemeinden waren gekommen, um den 15 Kilometer langen Marsch nach Neviges mitzuerleben.
Begleitet wurden die Pilger von der Laurentiusfahne, die Hans Osterberg trug. Die Gruppe, die von ihren Kirchen aus startete, erregten Aufsehen. Singend und betend ging es über die Straße, durch Wald und Flur bis zum Marienberg, wo Stadtdechant Kurth gemeinsam mit Kaplan Roy die Messe hielt. Zu Fuß oder mit Bus und S-Bahn ging es nach einer Stärkung nach Elberfeld zurück.
Und aktuell, zum Pfingstfest, ist die junge Laurentiusfahne ist schon wieder unterwegs. Mit einer Wuppertaler Delegation und weiteren 300 Gästen hat sie gestern Lourdes erreicht. Mit dem Sonderzug für Kranke starteten die Teilnehmer am Donnerstag ab Köln und erreichten gestern die Wallfahrtsstadt in den Pyrenäen nahe der spanischen Grenze.
Dort ist dem Bauernmädchen Bernadette Soubirous die Gottesmutter mehrfach erschienen. Viel Kranke erhoffen sich vom dortigen Wasser Heilung. Am Dienstag kehrt die Delegation zurück. Die Fahne soll dann zum Geburtstag des Heiligen Laurentius im August geweiht werden.
Übrigens: Auf den Heiligen gibt es auch im Wuppertaler Stadtwappen gibt einen Hinweis auf Laurentius. Der Bergische Löwe darin trägt einen Rost - wie der Heilige.