Theater: Anton zieht die Bremse an
Die Theater Truppe Eckbusch eröffnete am Freitag vor ausverkauftem Haus die Saison.
Eckbusch. "Anton, zieh die Bremse an" ist ein rasantes Potpourri aus Liebeskomödie, Verwicklungen und herrlichen Einblicken in das Leben der 20er Jahre. Anton Schwalbe, ein reicher Fabrikbesitzer, will seinen Lebensabend in Ruhe in seiner Villa verbringen.
Mit der Ruhe ist es aber schnell vorbei: Das Personal streikt, der Neffe will die Firma nicht übernehmen und obendrein nicht die Frau heiraten, die sein Onkel für ihn auserwählt hat. Schließlich wird auch noch eine Ungarin per Zwangseinquartierung durch das Wohnungsamt in Schwalbes Nest gesetzt.
Da wird aus dem ruhigen Gesellen schnell ein "Cholleritiker", wie seine Haushälterin geschickt von seinen cholerischen Anfällen ableitet. Und als wäre das noch nicht genug, scheint plötzlich die einquartierte Ungarin Schwalbes Tochter zu sein, die in einer Nacht mit einem Zimmermädchen im Fahrstuhl während seiner wilden jungen Jahre entstanden zu sein scheint.
Kurzum, ein heilloses Durcheinander in der Villa Schwalbe, das die Theater Truppe mit viel Witz und schauspielerischem Talent auf die Bühne bringt. Geprobt wurde seit Anfang September, in den letzten Tagen vor der Premiere fast täglich. "Es ist immer wieder eine Herausforderung", erklärt Ralf Leppak, Leiter der Truppe. Alle Darsteller sind Laien und stehen nur in ihrer Freizeit auf der Bühne.
Seit 1993 gibt es die Truppe, die mittlerweile aus 24 Aktiven besteht. "Wir wollen unsere Stücke in erster Linie mit Spaß ans Publikum bringen", sagt Leppak. Das gelingt auch bei der Premiere wieder. "Herrlich, es ist wirklich herrlich komisch und verstrickt", bringt es Zuschauerin Elke Bruns auf den Punkt.