Vor B 7-Öffnung: Brücke Ohligsmühle wird verstärkt
Stadt investiert 230 000 Euro. Im Herbst könnte es losgehen. Die Arbeiten waren wegen der Nordbahntrasse verschoben worden.
Elberfeld. Es ist ein Termin, auf den viele Wuppertaler sehnlichst warten: Im Sommer 2017 soll die B 7 endlich wieder geöffnet werden. Bis dahin muss die Stadt auch die erforderlichen Arbeiten, die nicht direkt mit dem Döppersberg zu tun haben, abschließen. Im Herbst dieses Jahres ist deshalb die Brücke Ohligsmühle dran. „Das ist dringend erforderlich“, sagt auch Thorsten Warning, Leiter der städtischen Abteilung für Konstruktiven Ingenieurbau, mit Blick auf das Bauwerk aus den 1960er Jahren.
Ursprünglich sollten die Arbeiten schon früher beginnen. Da der Großteil der Ressourcen aber für die Nordbahntrasse gebraucht wurde. um im Förderzeitraum zu bleiben, musste die Brücke Ohligsmühle warten. „Im Sommer wollen wir den Auftrag jetzt ausschreiben. Im Herbst/Winter könnten die Arbeiten starten“, erklärt Warning. Die Planungen liefen bereits.
Thorsten Warning, Leiter der städtischen Abteilung für Konstruktiven Ingenieurbau
Das Problem an der Ohligsmühle sei — ähnlich wie bei der Südbrücke — der beim Bau damals verwendete Spannstahl. „Der ist anfällig für Risse“, erläutert Warning. Diese könnten einfach so auftreten und seien von außen kaum zu erkennen. Damit Schäden frühzeitig festgestellt werden können, müssten zusätzliche Stahleinlagen in die Hohlkästen eingesetzt werden — wie auch schon bei der Südbrücke. Anders als dort, seien die Hohlkästen, so Warning, an der Ohligsmühle aber einfacher zugänglich. Dafür gebe es eine andere Schwierigkeit. „Sie sind nicht mal einen Meter hoch.“ Deshalb müsste jetzt geschaut werden, wie dort am besten gearbeitet werden kann. Der in Frage stehende Spannstahl bleibe natürlich erhalten. Sonst müsste man die Brücke neu bauen und das ist, so Warning, kein Thema bei der Stadt.
Gearbeitet werden soll hauptsächlich samstags, um den Verkehr nicht zu sehr zu beeinträchtigen. An der Ohlisgmühle ist durch die Döppersberg-Sperrung ohnehin zurzeit nur ein Linksabbieger für den Individualverkehr in die Kasinostraße und zusätzlich eine Fahrspur geradeaus und Rechtsabbieger für den ÖPNV vorhanden, heißt es in der Vorlage für die städtischen Gremien. „Es handelt sich dabei aber nicht um den Durchführungsbeschluss, sondern mehr um eine Formalie“, erklärt Warning. Denn das Geld, das ursprünglich für die Arbeiten bereitgestellt wurde, muss noch einmal durch den Rat freigegeben werden. Die positive Nachricht: Es wird preiswerter. Die erste grobe Schätzung lag bei 350 000 Euro. Aktuell gehen Warning und sein Team nur noch von 230 000 Euro aus.
Es sei die letzte Brücke, die vor der Aufhebung der B 7-Sperrung verstärkt werden müsse. „Ich bin froh, dass wir uns nicht mehr nur auf die Nordbahntrasse konzentrieren müssen“, sagt Warning. „Obwohl uns die Trasse natürlich auch weiterhin beschäftigen wird.“