Wall: Bald wird es sehr laut
Kanalbau: Ab dem 9. Mai wird der Mirker Bach unter großem Aufwand an den Wuppersammler angeschlossen. Das sorgt im Sommer für erheblichen Lärm.
Elberfeld. Am 9. Mai wird es ernst: Dann starten in Höhe der Sparkasse am Islandufer die Bauarbeiten für den Anschluss des unterirdisch geführten Mirker Bachs an den Wuppersammler. Bis Ende August 2012 werden unter großem Aufwand 3,5 Millionen Euro in die Kanalverbindung investiert.
Dazu wird vom Mittelstreifen der B 7 aus schweres Gerät eingesetzt, das sich unter Tage bis zum Wall vorarbeitet — und nach dem Parkhaus der Sparkasse dabei dann auch den Flusslauf der Wupper unterquert.
Die Wuppertaler Stadtwerke kündigen eine erhebliche Lärmbelastung am Tor zur Elberfelder Innenstadt an. An der B 7 ist der Bau der Start- beziehungsweise Pressgrube für das schwere Bohrgerät in erster Linie mit einer geänderten Verkehrsführung verbunden — mit versetzten Fahrspuren für den Individualverkehr und einer Baustellen-Ampel für den Busverkehr.
Die Errichtung der sogenannten Bergegrube am Wall — dort kommt das bemannte Bohrgerät für den Verbindungskanal abschließend an — wird voraussichtlich ab Juni Anwohner und Geschäftsleute vor eine harte Probe stellen, was Baustellenlärm betrifft. Anders sei der Einsatz der gut 20 Meter hohen Bohrgeräte nicht zu machen, erklären Udo Lauersdorf von den WSW und Marcus Kornweibel von der Dr. Pecher AG. Beim Grubenbau werde man die zulässigen Grenzwerte technisch bedingt nicht einhalten können — und suche daher umso mehr das Gespräch mit allen Betroffenen: Vier bis fünf Wochen lang werde es im Sommer auf der Baustelle besonders laut.
Wie auch bei anderen Projekten dieses Kalibers üblich, biete man betroffenen Anwohnern während der besonders kritischen Bauarbeiten Hotelzimmer als Ausweichquartiere an. Dazu werden gut 50 Anwohner angeschrieben.
Mit Blick auf benachbarte Geschäfte, Praxen und Büros wird es außerdem einen sehr genauen Zeitplan für die kritischen Arbeiten geben: Er sieht unter anderem vor, dass die besonders lauten Bohreinsätze erst ab 15 Uhr und in Intervallen in Angriff genommen werden. Ab 23.30 Uhr wird die Nachtruhe eingehalten. Der Wall bleibt für den Verkehr geöffnet — und auch Fußgänger sollen die Baustelle passieren können.
Gearbeitet wird nur etwa 2,40 Meter tief unter dem Flussbett, das zur Sicherheit unter anderem auch mit Stahlplatten versehen wird. In Kontakt stehen die WSW auch mit dem Wupperverband, um für den Fall eines Hochwassers an der Baustelle gerüstet zu sein.
Das gilt für die Wupper wie auch für den Mirker Bach. Im Ernstfall muss die Besatzung die Vortriebsmaschine und den Schacht möglichst schnell verlassen können. Im Parkhaus der Sparkasse wurden in einem abgesperrten Bereich Sicherungsbohrungen erledigt. Alle Bauarbeiten müssen erledigt sein, bevor der Wall beim Döppersberg-Umbau zur Umleitung wird.