Walter-Hammer-Ufer: Stützmauer für 400.000 Euro

Die Stadt hat die 100 Jahre alte Wand am Walter-Hammer-Ufer sanieren lassen.

Elberfeld. Wer ab Ende August dieses Jahres in Elberfeld mit der Schwebebahn unterwegs war, konnte es nicht übersehen: Am Walter-Hammer-Ufer wurde die Stützmauer am südlichen Wupperufer großflächig saniert. Kostenpunkt: Anfang dieses Monats wurde die Baustelle über der Wupper abgenommen. Kostenpunkt: knapp unter 400.000 Euro.

Der Auftrag liegt Jahre zurück. Schon 2007 hatten sich die WSW bei der Stadt gemeldet. Steine hätten sich aus der mehrere Jahrzehnte alten Stützmauer gelöst. Eine potenzielle Gefahr für die Schwebebahnstützen und das Wartungspersonal. Die Stützen wurden kurzfristig gesichert, der zum Teil kräftige bewuchs noch im Winter entfernt. Die Mini-Rodung aus Sicherheitsgründen ging 2008 weiter. Erst danach zeigte sich, wie sanierungsbedürftig die Mauer tatsächlich war.

Die überwiegend aus Natursteinen bestehende Wuppermauer diente nämlich vor allem dem Schutz des dahinterliegenden Felsgesteins. Und das ist verwitterungsanfällig, Durch Frost-Tau-Wechsel weiteten sich die Fugen und machten Platz für Pioniergehölze wie Esche, Ahorn, Weide und Holunder. Deren Wurzeln drohten die Mauer zu sprengen.

Und schon lief die Kostenuhr: 2010 wurden zwar die finanziellen Mittel für die Sanierung bereit gestellt. Doch der Zustand der Mauer hatte sich nicht zuletzt durch die harten Winter weiter verschlechtert.

Und so wurde erst einmal das aller Wichtigste in Angriff genommen. Auf etwa 200 Meter, in etwa sieben bis zehn Meter Höhe wurde eine Fläche von 1500 Quadratmetern eingerüstet und ab August vorwiegend mit Spritzbeton saniert. Jetzt sieht sie fast aus wie neu. Erstaunlich für eine Mauer, die laut Jan Schulz, der seitens der Stadt die Baustelle überwachte, „wahrscheinlich 100 Jahre auf dem Buckel hat“.

Abgeschlossen ist die Sanierung noch nicht. In den kommenden Jahren weitere punktuelle Maßnahmen geben — immer dann, wenn genug Geld da ist.