Engagement Wuppertaler Ehrenamt erfreut sich an Rekordzahlen

Stadtteile · Immer mehr Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Stadt Wuppertal. Plakate leisten einen Beitrag, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

Plakate sollen auf das Ehrenamt aufmerksam machen.

Foto: Kornelia Bruns-Lingemann

„Das Wuppertaler Ehrenamt ist A wie Amphibienpflege, F wie Frösche über die Straße tragen bis hin zu Z wie Zäune im Kindergarten streichen, kunterbunt“, sagt Ralf Keller, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für gute Taten. Telefonaktionen, Hunde ausführen, Einkaufen gehen: All das sind Möglichkeiten, während der Pandemie ehrenamtlich aktiv zu werden.

Das Zentrum für gute Taten unterstützt die Wuppertaler dabei, für jeden die passende Tätigkeit zu finden. Mit Erfolg, denn trotz der aktuellen Einschränkungen und Herausforderungen wächst das ehrenamtliche Engagement in Wuppertal mehr denn je.

Bereits zu Beginn der Pandemie war die Unterstützung aus der Bevölkerung gewaltig, erinnert sich Keller. In den meisten Quartieren der Stadt wurden Initiativen zur Nachbarschaftshilfe organisiert. Vereine, kirchliche und nicht kirchliche Organisationen rüsteten auf, um die Not in der Stadt abzufedern.

Insgesamt bietet das Zentrum für gute Taten 1100 Ehrenamtsvorschläge in der Stadt an, an denen 450 Vereine beteiligt sind. Eine herausragende Zahl, die so besonders ist, dass Wuppertal damit laut Keller nach Berlin und München deutschlandweit das größte ehrenamtliche Engagement aufweist.

Das Zentrum für gute Taten ist begeistert über diese Entwicklung: „Sehr viele junge Menschen, insbesondere Studenten haben durch die Pandemie zwangsweise mehr Zeit und suchen nach einer sinnvollen Beschäftigung.“ Obwohl das Zentrum für gute Taten zurzeit nur aus dem Homeoffice arbeitet und das Ladenlokal geschlossen ist, lassen sich täglich etwa zwei bis drei Wuppertaler beraten, wie sie sich sinnvoll engagieren könnnen. Für viele sei dies auch eine Flucht vor der eigenen Einsamkeit, erklärt Keller. Durch das Ehrenamt bekomme man viel zurück, führt er fort. Und das macht sich am Ende eben auch bezahlt: Wuppertal ist engagiert.

Weitere gemeinsame Projekte
für die Zukunft geplant

Damit das auch so bleibt und das Wuppertaler Ehrenamt an Unterstützern zugewinnt, hat die Stroer Deutsche Städte Medien GmbH mit großzügiger Begleitung eine Plakataktion in Wuppertal gestartet. Auf 85 Litfaßsäulen, 100 Plakaten in sogenannten „Moskitos“ – Wechselrahmen auf Schaltkästen und in Bahnhöfen – und auf den digitalen Anlagen auf der B7 wird für das Engagement in Wuppertal geworben, indem auf die bisherige Erfolgsgeschichte des Wuppertaler Engagements hingewiesen wird.

Die Stroer Deutsche Städte Medien GmbH unterstützt das Zentrum für gute Taten schon seit einigen Jahren. Auch für die Zunkunft seien weitere gemeinsame Projekte geplant, so Thomas Lehner, Regionalleiter für Wuppertal.

Bei wem jetzt das Interesse geweckt ist, der kann sich über die Homepage des Zentrums für gute Taten in die Datenbank einloggen. In einem anschließenden Telefongespräch wird gemeinsam nach einem passenden Angebot gesucht und ein Schnuppertag vereinbart. Letzteres ist besonders wichtig, denn „die Freiwilligen werden gerne und schnell verhaftet“, betont Keller humorvoll.