Seit 1860 wird geturnt
Die Deutsche Turnerschaft Ronsdorf feiert Jubiliäum.
Ronsdorf. In Erinnerungen schwelgt man gerne, wenn das Zurückdenken erfreulich ist - so wie für die Mitglieder, Freunde und Förderer der Deutschen Turnerschaft (DT) Ronsdorf der Rückblick auf eine lange Vereinsgeschichte: Seit 150 Jahren trainieren Sportbegeisterte gemeinsam in der DT Ronsdorf.
"Der Verein ist im besten Sinn jung geblieben", sagt Vorsitzender Georg Böhner am Freitagabend während des Festakts in der Aula der Erich-Fried-Gesamtschule. Es war der Start für den ein Jahr andauernden Festmarathon des sportlichen Jubiläums. Während sich im Gründungsjahr 1860 nur wenige Männer in einer Gaststätte bei Turnübungen in der Tradition "Turnvater Jahns" ertüchtigt hatten, so turnen heute 600 Mitglieder aller Generationen pro Woche insgesamt in 70 Trainingsstunden. Dieses sportliche Angebot, so Böhner, könne der Verein nur dank ehrenamtlich engagierter Trainer, "die Verantwortung übernehmen", aufrecht erhalten.
Zahlreiche Gratulanten waren der Einladung des Vereins gefolgt. Beispielsweise der Präsident des Rheinischen Turnerbundes Hans-Jürgen Zacharias. Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) sprach den Ronsdorfern seine Glückwünsche aus und skizzierte die Finanzlage von Bund, Land und Kommunen. Die Nachricht von geplanten Schließung des Ronsdorfer Stadtbades, das die Schwimmer des DT Ronsdorfnutzen, trübte die Feststimmung.
Darauf nahm auch SPD-Politiker und Ehrenbürger Willfried Penner Bezug. Er erinnerte an die Einweihung der Turnhalle Scheidtstraße, die trotz knapper öffentlicher Mittel und mit privatem Engagement realisiert worden sei. "Einen Lösungsansatz dieser Zeit wünsche ich mir", sagte Penner. Dennoch sei auch klar: "Der DT Ronsdorf lebt - und auch das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil."