Birgitt Zinner: 32 Jahre für die Kinder im Stadtteil
Abschied von Birgitt Zinner vom Kindergarten Rubensstraße.
Vohwinkel. Der evangelische Kindergarten Rubensstraße ohne Birgitt Zinner? Daran werden sich nicht nur die Kollegen erst noch gewöhnen müssen. Nach mehr als 32 Jahren wurde die beliebte Leiterin der Einrichtung am Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet und nahm beim Empfang im Gemeindezentrum Gräfrather Straße sichtlich gerührt die vielen Glückwünsche, Blumen und Geschenke entgegen. „Ich habe den Kindern heute schon gesagt, dass ich nicht weine, weil ich traurig bin, sondern dass das Freudentränen sind.“
Viele Eltern, Kollegen und Kinder wollten ihrer Kindergartenleiterin am Mittwochnachmittag „Auf Wiedersehen“ sagen, Generationen von Vohwinkelern haben die Kindergartenzeit an der Rubensstraße verbracht, und viele kleine Besucher von damals haben später ihre eigenen Sprösslinge ebenfalls bei Frau Zinner angemeldet.
Kathrin beispielsweise, oder auch Thorsten, Kinder, ihres ersten Jahrgangs in Vohwinkel. „Natürlich erinnere ich mich noch gut an sie“, sagt Birgitt Zinner. Schon als junges Mädchen hat sich die gebürtige Elberfelderin um Kinder gekümmert, kam über Uellendahl vor mehr als drei Jahrzehnten zum Kindergarten an der Rubensstraße. Und auch wenn sie die Arbeit immer gern gemacht und gemeinsam mit ihrem Team vieles vorangebracht habe: „Erzieherin sein — das macht man nicht einfach so. Dazu muss man berufen sein.“
Doch was unternimmt die Kindergartenleiterin nun ohne Kindergarten? „Reisen“, sagt Birgitt Zinner, „meine Sprachen auffrischen.“ Außerdem möchte sie schon bald den Paten-Kindergarten in Namibia besuchen — und die 60-Jährige will auch weiterhin für ihre Nachfolgerin Claudia Scharpenack und die Kollegen da sein, wenn sie an der Rubensstraße gebraucht wird.
Birgitt Zinner bleibe den Vohwinkelern erhalten, wie es Robert C. Schmitt, Vorstand des Evangelischen Kindertagesstättenvereins in Wuppertal, formulierte: „Sie hinterlassen Spuren in den Herzen der Menschen.“