Bürgerbad-Schließung: „Unüberschaubare Folgen für den Stadtteil“
Im Wuppertaler Westen wird die Kritik an der Stadtverwaltung immer lauter.
Vohwinkel. Die Nachricht von der Bürgerbad Schließung hat in Zusammenhang mit dem angekündigten Kindergarten Bau in Vohwinkel scharfe Kritik ausgelöst.
Viele Menschen vermuten hier einen direkten Zusammenhang. „Die Stadt hat doch von vornherein nur darauf gewartet, unser Bad dichtmachen zu können“, sagt Ehrenamtlerin Imme Neuhaus, die wie zahlreiche andere Bürgerbad Mitstreiter derzeit „ziemlich zornig“ sei.
Der Vorstand selbst hatte nach eigenen Angaben von den Kindergarten Plänen erst aus der Presse erfahren. „Bei den Gesprächen mit der Stadtspitze Anfang letzter Woche war das kein Thema“, sagt der zweite Vorsitzende Mario Lancioni.
Nach seiner Aussage hätten im Bad bereits letztes Jahr umfangreiche Vermessungsarbeiten stattgefunden. „Da setzt sich natürlich jetzt ein Puzzle zusammen“, so Lancioni, der trotzdem versucht, positiv zu bleiben. „Wir haben hier viel erreicht und es ist wichtig, dass es mit dem ehrenamtlichen Engagement im Stadtteil weitergeht.“ Der ehemalige Vohwinkeler Bezirksvorsteher Hans Georg Heldmann (CDU) erklärt sich mit den Gegnern der Schließung solidarisch, und der amtierende Stadtteil-Bürgermeister Heiner Fragemann (SPD) will Hoffnung auf einen Weiterbetrieb nicht aufgeben. „Es müssen alle Möglichkeiten ausgelotet werden“, betont der Politiker.
Er vermutet ebenfalls, dass die Kindergarten Pläne schon lange bei der Stadt vorlagen. So sieht es auch der ehemalige Bürgberbad Vorsitzende und CDU-Bezirksvertreter Stefan Jukic. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) warnt er bei einer Badschließung vor „unüberschaubaren Folgen für die Attraktivität des Stadtteils“. ebi