Eltern in Sorge: Viele Fragen zur Grundschule Yorckstraße
Das Gebäude schimmelt — das Gebäudemanagement erklärt das geplante Vorgehen.
Vohwinkel. Viele Fragen haben die Eltern zum bevorstehenden Umzug der Grundschule Yorckstraße. Wie die WZ berichtete, müssen Kinder, Lehrer und Mitarbeiter das Schulgebäude verlassen, da es von Schimmel befallen ist. Eine neue Heimat werden sie mittelfristig in der ehemaligen Grundschule Elfenhang finden. Der Umzug findet in den Weihnachtsferien statt. Langfristig wird die Yorckstraße dann in der auslaufenden Hauptschule am Nocken untergebracht.
Bei einem Informationsabend erläuterten Gebäudemanagement, Stadtspitze und Schulleitung am Donnerstagabend die vorgesehenen Maßnahmen. Aus Sicht der Grundschuleltern gab es dabei direkt einen empfindlichen Dämpfer. Der frisch sanierte Nocken wird für die Yorckstraße voraussichtlich erst Mitte 2016 zur Verfügung stehen. Ein Großteil der jetzigen Schulkinder kommt daher nicht in den Genuss der in den vergangenen Jahren aufwendig umgebauten Räumlichkeiten und wird die Grundschulzeit am Elfenhang beenden.
Das sorgte bei den Eltern für Unmut. Die Stadtspitze rechtfertigt dies mit bereits getroffenen Zusagen: „Wir haben der Hauptschule unser Wort gegeben, dass sie nicht ihr Gebäude verlassen muss“, sagt Schuldezernent Matthias Nocke (CDU). Eine Änderung dieser Absprache sei nicht fair. Der Zeitpunkt des Wechsels zum Sommerhalbjahr 2016 ist nach Aussage von Nocke bereits ein Kompromiss.
Die Möglichkeit eines früheren Umzugs bei parallel laufendem Unterricht von Grund- und Hauptschule mochte Gebäudemanagement-Chef Uwe Flunkert nicht ausschließen. Allerdings könnte dies problematisch sein, da der Nocken erst für die Anforderungen der jüngeren Schüler umgebaut werden muss.
Auch das angrenzende Gymnasium wird künftig über eingeschränkte Kapazitäten verfügen, da die Sanierung des Altbautraktes bevorsteht.
Ein weiteres wichtiges Thema des Abends war der künftige Schulweg. Der Elfenhang liegt rund vier Kilometer von der Yorckstraße entfernt. Viele Kinder, die jetzt noch zu Fuß zur Schule gehen, sind nach den Ferien auf den Bus angewiesen. „Was machen berufstätige Eltern, wenn der im Winter ausfällt?“, fragte eine besorgte Mutter. Sie verwies auf die starke Höhenlage des Elfenhangs und Verkehrsprobleme bei Schnee und Glatteis. Auch zusätzliche Fahrtkosten für das Busticket wurden kritisiert. „Wir handhaben das großzügig“, sagte Matthias Nocke. Grundsätzlich betonte er, dass eine zeitnahe Reaktion nach dem Schimmelbefund oberste Priorität habe. „Alles andere wäre unverantwortlich.“ Dazu gab es auch deutliches Lob der Eltern. „Wir sind froh, dass die Stadt so schnell reagiert hat“, sagte eine Mutter.