Kaisermeile: Das Bauprojekt rückt näher
Die Bezirksvertreter und der Stadtentwicklungsausschuss sprechen sich dafür aus, die Pläne offen zu legen.
Vohwinkel. Für das Bauvorhaben der ehemaligen Kaisermeile werden wichtige Weichen gestellt. Zunächst die Bezirksvertretung Vohwinkel und dann der Stadtentwicklungsausschuss sprachen sich für die Offenlegung der Pläne aus. Damit ist das Verfahren ein wichtiges Stück weitergekommen.
An der Kaiserstraße plant der Wülfrather Bauunternehmer Uwe Clees rund 10 000 Quadratmeter Fläche für Handel, Ärztepraxen und Büros. Kernstück ist ein Kaufland-Supermarkt im ehemaligen Gebhardgebäude, auf den allein knapp 4000 Quadratmeter entfallen. Dieser ist zwar umstritten, viele Bürger erhoffen sich aber von der Umsetzung des gesamten Vorhabens Impulse für das Stadteilzentrum.
„Das Projekt hat die Unterstützung der Bezirksvertretung“ brachte auch der Vohwinkeler CDU-Fraktionssprecher Moritz Iseke die Stimmung in der Sitzung auf den Punkt. Einige Details der Planungen werden von der Politik allerdings kritisch gesehen. Dazu gehört die Verlegung der Einfahrt für den Anlieferverkehr. Dieser soll nicht mehr wie ursprünglich vorgesehen eine Rampe am östlichen Ende des Gebäudes anfahren, sondern einen direkt an die Kaiserstraße grenzenden Hof.
Es gibt Befürchtungen, dass es dort bei mehreren Lastwagen zu Engpässen und dadurch zu Rückstaus kommen könnte. Laut Planung des Investors seien auf dem Hof aber ausreichend Stellflächen vorgesehen. Grundsätzlich ist der Verkehr ein wichtiges Thema. Ein von Uwe Clees in Auftrag gegebenes Gutachten hatte errechnet, dass sich die zusätzliche Belastung im vertretbaren Rahmen halten werde. Bezüglich des ohnehin schon überlasteten Kaiserplatzes gibt es daran aber Zweifel.
Das Projekt an der Kaiserstraße ist eng verknüpft mit der geplanten Randbebauung am Lienhardplatz. Die Clees Gruppe will dort 40 Wohneinheiten, eine Senioren-WG, Arztpraxen sowie Einzelhandel verwirklichen. Dafür sind 5000 Quadratmeter an Nutzfläche vorgesehen. Der Abriss der maroden Gebäude neben dem Lienhardplatz ist für Anfang des kommenden Jahres geplant. Wenn alles klappt, könnte die bauliche Umsetzung bereits zwei Monate später beginnen.
Insgesamt investiert Clees rund 15 Millionen Euro. Nach dem Ausstieg von Kolk Geschäftsführer Claus Schulz aus der mit Clees gemeinsam erarbeiteten Kaisermeile musste das Verfahren überarbeitet werden.