Entwässerungsprojekt an der A46
Am Sonnborner Kreuz wurden Bäume gefällt und eine Baustraße angelegt.
Seit Ende Januar laufen am Sonnborner Kreuz die Vorarbeiten für eines der aufwendigsten WSW-Entwässerungsprojekte der kommenden Jahre. Im Bereich neben der A 46-Abfahrt in Fahrtrichtung Dortmund wurden bereits Bäume gefällt. Derzeit wird eine Baustraße errichtet. Ab Sommer läuft von dort in rund zehn Meter Tiefe der Rohrvortrieb in westlicher Richtung zur Möbecker Straße. Dabei werden die A 535, die A 46 und die L 74 gequert. Nach Süden werden die Rohre bis zum Parkplatz des Bayer-Sportparks unter der Wupper verlegt.
In den Kanalbau investieren die Stadtwerke 9,5 Millionen Euro. Das Großprojekt soll bis zum Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Anschließend plant der Landesbetrieb Straßen NRW auf dem Gelände ein Regenrückhaltebecken. Im Zentrum der aktuellen Maßnahme steht der Bau eines sogenannten Entwässerungsdükers.
„Das kann man sich im Prinzip wie einen großen Siphon vorstellen“, sagt WSW-Projektleiter Michael Kalz. Dabei werde der Eigendruck des Wassers genutzt. Die Düker-Konstruktion besteht aus dem Schmutzwasserkanal mit einem Durchmesser von 55 Zentimetern. Dieser liegt wiederum in einem zwei Meter großen Rohr, in dem das Regenwasser abgeleitet wird. „Der alte Düker ist schon hundert Jahre alt und zu klein“, erklärt Michael Kalz die Notwendigkeit zum Neubau. Außerdem liege das jetzige Abwasserrohr sehr ungünstig und sei schlecht erreichbar. Bei Störungen drohe eine Sperrung der A 46.
Während der anstehenden Bauarbeiten soll es keine Behinderungen des Verkehrs auf der Autobahn geben. „Der Vortrieb erfolgt in ausreichender Tiefe“, sagt Kalz. Eine größere Herausforderung sei die Verlegung des Kanals unter der Wupper. Dabei werde mit Ballast im Wasser dafür gesorgt, dass der Stützdruck des Vortriebs das Flussbett nicht anhebt. Am Rutenbecker Weg gibt es Anschluss an den dortigen Schmutzwassersammler. Auf der anderen Seite werden im zweiten Bauabschnitt die vorhandenen Kanäle an der Eugen-Langen-Straße erweitert. Das wird laut Stadtwerken Behinderungen insbesondere für den Schwerverkehr bedeuten.
Bis dahin wird es allerdings einige Zeit dauern. Zunächst muss ab Sommer der Schacht neben der A 46-Ausfahrt ausgehoben werden. Für die Arbeiten läuft nach Aussage der WSW derzeit das Ausschreibungsverfahren. In den vergangenen Jahren gab es im Wuppertaler Westen mehrere größere Entwässerungsprojekte. Aktuell wird noch an der Bahnstraße gearbeitet. ebi