Flüchtlinge ziehen später in die Edith-Stein-Straße

Laut Stadt muss das Gebäude erst umgebaut werden.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Weiter aktuell bleibt das Thema Flüchtlinge in Vohwinkel. Wie berichtet sollen bis zu 48 Menschen aus Krisengebieten in einem Übergangsheim an der Edith-Stein-Straße untergebracht werden. Anders als ursprünglich geplant wird der Einzug der ersten Bewohner aber noch nicht diese Woche stattfinden.

Hintergrund sind laut Stadt länger dauernde Umbauarbeiten. Seit mehreren Wochen wird das Haus für die Aufnahme der Flüchtlinge renoviert. Sie sollen möglichst im Laufe der kommenden Woche einziehen können. „Wir sind darüber im Gespräch mit dem Vermieter“, sagt Verwaltungssprecherin Kathrin Petersen.

Die Stadt steht unter Zeitdruck und muss generell mehr Platz für Flüchtlinge schaffen. Angestrebt wird mittelfristig eine dezentrale Vermittlung in Privatwohnungen. Diese erfolgte bereits auch in Vohwinkel. Generell sucht die Stadt noch Vermieter, die zur Aufnahme von Asylbewerbern bereit sind. Insgesamt leben zur Zeit etwa 2700 Flüchtlinge in Wuppertal. In diesem Jahr werden es nach Schätzung von Experten noch mehr werden. Im Stadtteil ist die Solidarität mit den verfolgten Menschen groß.

An einer Informationsveranstaltung zum neuen Übergangsheim nahmen über 200 Bürger teil. Viele boten Unterstützung für die künftigen Bewohner der Einrichtung an. Im Moment bildet sich ein runder Tisch aus Kirchengemeinden, Verwaltung, Politik und Vereinen. Demnächst soll es einen weiteren Termin mit Informationen zu konkreten Hilfsmöglichkeiten geben. „Wir wollen die Menschen, die bei uns Schutz suchen, nicht allein lassen“, sagt etwa Wolfgang Kaiser.

Er ist Mitgründer der neuen Initiative „Flüchtlingshilfe im Wuppertaler Westen“, die ebenfalls am runden Tisch beteiligt ist. Sie plant verschiedene Aktivitäten. Dazu gehören unter anderem Angebote zur Begegnung, Spielgruppen für Kinder, Beratung und Begleitung bei Behördengängen sowie Übersetzungshilfen oder Unterstützung bei Kontakten zur Arbeitswelt.