Bekommt die Villa Mittelsten Scheid einen Preis?
Villa Mittelsten Scheid steht in der LVR-Endrunde.
Boltenberg. Die Villa Mittelsten Scheid ist ein echtes Juwel am Boltenberg geworden. Vor knapp eineinhalb Jahren präsentierten Dr. Jörg Mittelsten Scheid und seine Frau Vivica das Schmuckstück der Öffentlichkeit — zwei Jahre lang hatte die Restaurierung gedauert. Ein Einsatz, der jetzt unter Umständen preiswürdig wird: Die Villa ist eins der Objekte, die für den Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege nominiert sind.
Damit zeichnet das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) Privatleute aus, „die ein gefährdetes Denkmal vorbildlich instand gesetzt haben“. Die Verleihung findet am 22. Februar, 14 Uhr, in der Abtei Brauweiler statt. Michael Groschek (SPD), NRW-Minister für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung, wird die Ehrung übernehmen.
2011 hatte das Familienunternehmen Vorwerk die 1902 im englischen Landhausstil erbaute Villa von der Wuppertaler Familie Baum erworben. Vivica Mittelsten Scheid, die Umbau und Renovierung mit Akribie und vielen Ideen leitete, hatte ganz besonderen Wert darauf gelegt, den Charakter des Gebäudes zu erhalten. „Wir haben, wo möglich, Altes restauriert und uns bei der Ausstattung am Stil der Bauzeit orientiert“, erläuterte sie bei der öffentlichen Präsentation den Gästen.
Das überzeugte offenbar auch den LVR, die Villa in den Kandidatenkreis aufzunehmen. Das Gebäude soll das Zentrum der Gesellschafterfamilie sein und als Vorwerk Academy für internationale Gäste der Vorwerk-Gruppe und zur Schulung von Nachwuchskräften dienen. In dem angrenzenden 16 000 Quadratmeter großen Park war deshalb auch ein Gästehaus erbaut worden.