Pussy Club: Bordell ohne Werbung
Keine Reklame oder Hinweisschilder auf den Pussy-Club an der Spitzwegstraße.
Vohwinkel. Ist der Pussy-Club an der Vohwinkeler Spitzwegstraße geschlossen? Das fragten sich Nachbarn, nachdem in der vorvergangenen Woche alle Hinweise auf das Flatrate-Bordell mit einem Mal verschwunden waren.
Endlich Schluss mit dem Ärgernis - das hätte sicher nicht nur die Anwohner gefreut. Doch wer vermutete, der Protest aus Bürgerschaft und Bezirksvertretung hätte erste Früchte getragen, sah sich getäuscht: "Wir haben die Werbung einfach nur abgenommen", ist auf Nachfrage vor Ort zu hören. Der Betrieb laufe ganz normal weiter, sagt die Dame am Eingang des Etablissements und verweist auf Internetseite des Clubs. Die hat sich ebenso verändert wie die Werbung der Bordellkette - offiziell ist keine Rede mehr vom "Flatrate"-Angebot.
An der Spitzwegstraße gibt es keine pinkfarbenen Reklameschilder mehr, der Haupteingang ist verschlossen, nur eine kleiner Hinweiszettel mit dem Wort "Eingang" weist Richtung Kellergeschoss. In der Nachbarschaft vermutet man unterdessen, dass der Bordellbetrieb eingestellt worden sei - man sehe so gut wie keine Kunden. Soll ein solcher Eindruck erweckt werden? Oder haben die vielen negativen Schlagzeilen tatsächlich zu einer Veränderung von Angebot und Nachfrage geführt?
So oder so: Es bleibt beim Widerstand der Vohwinkeler Bürgerinitiative Spitzwegstraße und zahlreicher Anwohner gegen das Bordell im Wohngebiet.
Auch die Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel hat sich bei ihrer vergangenen Sitzung gegen das Etablissement ausgesprochen und will einen Sperrbezirk. Es wird außerdem gefordert, die Einhaltung der Genehmigung zu überprüfen - konkrete Vorgänge, anhand derer dem Bordell etwas nachgewiesen werden könnte, und die zu einer Schließung führen würden.