Rathaus: Zukunft ist ungewiss
Das Verwaltungshaus muss saniert werden – doch angesichts der Sparpläne gilt auch ein Verkauf als nicht ausgeschlossen.
Vohwinkel. Die gute Nachricht: Den Vohwinkelern wird ihr Rathaus nicht auf den Kopf fallen. Zumindest ist es jetzt sturmfest, wie Thorsten Wagner vom städtischen Gebäudemanagement (GMW) versichert: "Xynthia lässt grüßen." Nach den jüngsten Sicherungs- und Befestigungsmaßnahmen hält er es für sicher, dass das Verwaltungsgebäude auch dem nächsten Sturm sicher standhalten wird.
Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht. Und die besteht in der unsicheren Zukunftsaussicht. Denn Sicherung und Reparatur sind eine Sache - die grundsätzliche Überholung des denkmalgeschützten Gebäudes eine andere. Eine Sanierung sei dringend notwendig, so Wagner, doch so lange noch unklar sei, wie im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts entschieden werde, könne man kein Sanierungskonzept erstellen.
Geplant ist, sowohl das im Rathaus untergebrachte Stadtbüro als auch die Stadtteilbibliothek möglicherweise zu schließen. "Spätestens im nächsten Jahr mus darüber beraten werden, was mit dem Haus geschehen soll", sagt Thorsten Wagner. Denn wenn beide Einrichtungen im Zuge der Sparzwänge tatsächlich aufgegeben würden oder umziehen müssten, dann wäre das Rathaus ziemlich leer - als "Hauptmieter" bliebe die Feuerwehr. "Und dann wiederum würde sich die Frage stellen: Halten wir das Gebäude, oder wird es verkauft?"
Mit dieser Möglichkeit rechne er zwar nicht, sagt Thorsten Wagner, und es sei darüber hinaus auch zu bezweifeln, ob sich das große, denkmalgeschützte Haus überhaupt vermarkten lasse. Doch natürlich müssten auch für diesen Fall Überlegungen angestellt werden. Wie es dann mit dem Verwaltungsgebäude weitergeht, "das muss die Verwaltungsleitung entscheiden", betont Thorsten Wagner. Noch sei nichts entschieden - auch wenn in Vohwinkel bereits heftig spekuliert wird.
Unterdessen werden die notwendigen Ausbesserungen am Turm fortgesetzt: "Witterungsbedingt hatte es da eine Pause gegeben", so Wagner. "Doch jetzt geht’s weiter." Die Fenster seien schon instandgesetzt worden, Handläufe müssen gemacht werden und über die Folgenutzung des Turmzimmers sollte mit der Feuerwehr gesprochen werden.