Schadstoffentsorgung an der Nathrather Straße - GMW gibt Entwarnung
In den vergangenen Wochen wurde das Gebäude der Grundschule abgerissen. Anwohner hatten sich Sorgen über die Sicherheit gemacht.
Vohwinkel. Wo früher die Grundschule Nathrather Straße stand, ist nur noch ein Schuttberg übrig. Wie berichtet soll dort ab dem Herbst ein Neubau entstehen. In den vergangenen Wochen wurde das alte Gebäude abgerissen. Vorher hatte das Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) eine Schadstoffentsorgung durchführen lassen. Diesbezüglich gab es Sorgen bei den Nachbarn.
„Wir konnten überhaupt keinen Schutz der Bevölkerung bei dem Ausbau der gefährlichen Stoffen sehen“, sagt Michael Sauter. Er wohnt gegenüber der Baustelle und vermisste unter anderem das angekündigte Schleusensystem. Eine entsprechende Abschottung sei nicht erkennbar gewesen. Thomas Lehn vom Gebäudemanagement gibt dagegen Entwarnung. „Die Schleusensysteme wurden an der Schulhofseite und im Innenbereich installiert“, erläutert er. Daher seien sie von der Straße aus nicht sichtbar gewesen. Lehn beruft sich auf eine Stellungnahme und „Beweisfotos“ des Büros, das für die Planung und Überwachung der Schadstoffsanierung zuständig war. Danach wurden im Innenbereich unter anderem asbesthaltige Wandputze in den Treppenhäusern, Asbestzementfensterbänke, asbesthaltige Bodenbeläge in Teilbereichen und asbesthaltige Kitte an Fensterrahmen entfernt.
Dabei seien Schleusen und Geräte zum technischen Luftwechsel und zur Unterdruckhaltung zum Einsatz gekommen. Im Außenbereich habe sich Mineralwolle hinter den Waschbetonvorhangfassaden befunden. Dort gab es laut Gebäudemanagement keine asbesthaltigen Stoffe. Daher seien Abschottungen und technischen Luftwechsel nicht notwendig gewesen. Für Michael Sauter sind diese Ausführungen zufriedenstellend. Das Gebäudemanagement hat mittlerweile auch direkt mit ihm Kontakt aufgenommen. „Uns Anwohnern ist wichtig, dass die Schadstoffe fachgerecht entsorgt wurden“, betont er.
Derweil liegt der Abriss nach GMW Aussage im Zeitplan. Die Schuttentsorgung soll bis zum Herbst dauern. Die gesamten Neubaumaßnahmen werden dann voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen. Bis zu den Herbstferien 2018 soll alles fertig sein. Vorgesehen ist eine zweigeschossige Bauweise. An der Schulhofseite soll es eine verglaste Fassadenfront geben. Dahinter befindet sich laut den aktuellen Plänen ein großzügiger Eingangsbereich mit Aula und Verwaltungstrakt. Das Lehrerzimmer wird mit einem Arbeitsbereich und einer Terrasse ausgestattet. Auf der östlichen Seite ist entsprechend ein Mehrzweckraum für die Schüler geplant, der ebenfalls über eine Terrasse verfügt.
Investiert werden an der Nathrather Straße rund 7,6 Millionen Euro. Der Unterricht findet bis zur Fertigstellung an der ehemaligen Grundschule Elfenhang statt. Bis zu den Sommerferien hatten sich die Schüler laut Schulleiteirn Dagmar Ippendorf im Übergangsdomizil gut eingelebt.