Streit um Schokoticket für Schüler
Stadt lehnt Zuschuss für Kinder im offenen Ganztag ab. Eltern berufen sich dagegen auf Versprechen der Stadtspitze.
Wuppertal. Streit um vergünstigte Schoko-Tickets gibt es an der Grundschule Yorckstraße. Die Stadt lehnt den Zuschuss für neu angemeldete Kinder des offenen Ganztags ab. Bei den betroffenen Eltern sorgt das für Protest. Sie berufen sich auf das Versprechen der Stadtspitze, die bei der Beförderung eine unbürokratische Lösung versprochen hatte.
Hintergrund ist der Anfang des Jahres erfolgte Umzug der Schule an den Elfenhang. Dieser wurde notwendig, da das alte Gebäude von Schimmel befallen ist. Für den vier Kilometer längeren Schulweg wurden Schulbusse eingerichtet. Die Kinder des offenen Ganztags müssen auf dem Rückweg allerdings öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Dafür gab es die vergünstigten Tickets.
Diese Sonderregelung soll laut Stadt allerdings nur für Schüler gelten, die den Ganztag bereits zur Zeit des Umzugs nutzten. Ansonsten müsse der volle Preis bezahlt werden oder die Anmeldung an einer anderen Schule erfolgen.
Bei der Schulpflegschaftsvorsitzenden Susanne Lichtenberg sorgt das für Kopfschütteln. „Zum Zeitpunkt des Umzugs war bei der Stadt nie die Rede davon, dass die Absprachen nur ein halbes Jahr gelten würden“, kritisiert sie. Bei den Eltern habe dies zu erhebliche Irritationen geführt. „Dann hätte ich meine Tochter woanders anmelden müssen, wo doch bereits meine beiden jüngeren Kinder die Yorckstraße besuchen“, ärgert sich etwa Mutter Brigitte Zekai. Auch ihre Anträge auf vergünstigte Tickets wurden abgelehnt.
Eltern und Schüler müssen mit der aktuellen Situation noch fast zwei Jahre leben. Erst dann steht das sanierte Gebäude der Hauptschule Nocken für die Grundschule zur Verfügung. „Wenn die Stadt bei ihrer Haltung bleibt, wird das Auswirkungen auf die Anmeldezahlen haben“, warnt Susanne Lichtenberg. Die Verwaltung verweist dagegen auf ihre rechtlichen Vorgaben. Das Thema soll aber jetzt noch einmal geprüft werden.