Zwei Tage, drei Feste: Fit sein, mitfeiern
Marathon Start ist am Samstag, Ende Sonntagabend: Am Wochenende ist im Wuppertaler Westen Kondition gefragt.
Vohwinkel. "Bist Du am Vohwinkel-Tag da?" "Sieht man sich auf dem Lienhardplatz?" "Hast Du einen Flohmarkt-Stand?"
So lauten dieser Tage die am häufigsten gestellten Fragen. Wer sie alle mit Ja beantworten kann, ist erstens mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Vohwinkeler, zweitens ein Wiederholungstäter und drittens ganz sicher total verrückt.
So verrückt wie unzählige andere Stadtteilbewohner, die sich das ganze Jahr darauf freuen, an diesem Wochenende durchzufeiern. Flohmarkt-Wochenende in Vohwinkel, das ist eine eigene Welt. Fast ein wenig wie Kurzurlaub wirkt das Ganze, und ein bisschen urlaubsbeschwingt sind sie dann auch, die Stadtteilbewohner.
Vor dem Fest-Marathon absolviert so mancher ein "Fitness-Programm", das vor allem viel Schlaf beinhaltet. "Immer schön durchhalten", so lautet die Devise. Andere suchen sich spezielle Ziele auf der Meile und wählen Uhrzeiten, zu denen sie garantiert alte Bekannte treffen. Man hat Spaß in der Clique, und an einigen hinlänglich bekannten Punkten entlang der Kaiserstraße und auf dem Lienhardplatz wird auch immer nach Kräften gefeiert.
Von dem anderen Rausch erzählen die, die es lieben, in der Nacht hinter Trödeltischen zu sitzen und in die konzentrierten Gesichter der ersten Schnäppchenjäger in der jungen Trödelnacht zu blicken. Denn dann beginnt es, das Flohmarkt-Fieber, das so viele Hobby-Trödler Jahr für Jahr aufs Neue ereilt. Ein Fieber, das sich nicht behandeln lässt, auch nicht von ausgeschlafenen Freunden, die viel später am Stand vorbeigucken: "Na, haste schon gut verkauft?"
Die Antwort darauf ist zwar nicht unwichtig. Aber viel wichtiger ist am Sonntagabend, wie viel Spaß es gemacht hat, das Flohmarkt-Wochenende in Vohwinkel.