Arbeitskampf Streik in Wuppertal: Welche Bereiche am Freitag betroffen sind (mit Video)
Update | Wuppertal · Der ÖPNV der Wuppertaler Stadtwerke ruht noch immer. Allerdings hat das Einwohnermeldeamt nach ersten Informationen wieder geöffnet.
Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben zum Streik aufgerufen. Betroffen sind in Wuppertal der ÖPNV und zum Teil der öffentliche Dienst.
Der komplette Schienenverkehr der Schwebebahn fällt am Donnerstag und Freitag ganztägig weg. Ebenso fahren an diesen beiden Tagen keine Busse der WSW.
Auch der sogenannte On-Demand-Verkehr der Wuppertaler Stadtwerke ruht. Das heißt: keine blauen Taxi-Cabs, keine Taxibusse und kein Anruf-Sammeltaxi. Ebenso bleiben die WSW-Kundencenter dicht. Verdi fordert eine Lohnerhöhung für die Beschäftigen im öffentlichen Dienst von 10,5 Prozent, mindestens aber von 500 Euro. Denn die hohe Inflation hinterlasse auch in den Portemonnaies vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren.
Bereits um 3 Uhr in der Nacht hatten sich deshalb die Mitarbeiter der WSW mobil an den Bus-Betriebshöfen Varresbeck und Nächstebreck getroffen, um 6 Uhr kamen die Mitarbeiter der WSW Unternehmensgruppe am Verwaltungsgebäude Bromberger Straße zusammen. 100 bis 150 Menschen waren dort gegen 9 Uhr am Vormittag versammelt.
Weil die Schwebebahn und die Busse nicht fahren, steigen viele Menschen auch auf das Taxi um. Nassi Khalaf wartete am Donnerstag am Taxistand Hauptbahnhof auf Fahrgäste. „Wir haben mehr zu tun“, lautet sein Fazit. „Ich habe heute auch ausnahmsweise früher angefangen, schon um kurz nach sechs.“ Die Stimmung unter seinen Fahrgästen sei aber nicht anders als sonst. „Jeder Fahrgast war ganz normal, weil sie Bescheid wussten, hatten sich informiert, da war keiner schlecht gelaunt.“
Ganz spontan hatte laut Stadt die Gewerkschaft Komba am späten Mittwoch noch zum Streik im Einwohnermeldeamt aufgerufen. Nach Angaben der Verwaltung sind allein am Donnerstag 450 bereits gebuchte Termine bei den Ämtern am Steinweg und in Vohwinkel verfallen. Am Freitag sollen die Stellen wieder wie gewohnt öffnen.
Andere öffentliche Behörden und die städtischen Kitas sollen nach Angaben der Stadt regulär öffnen.