Verkehr Vitenius: „Wir wünschen uns einen Briefkasten am Hauptbahnhof“

Von Alexandra Dulinski · Elberfelds Bezirksbürgermeister befürwortet Vorstoß eines WZ-Lesers, der das Angebot am Hauptbahnhof vermisst.

Sollte es am Wuppertaler Hauptbahnhof einen Briefkasten geben? WZ-Leser Burkhardt Kreuter und Hans Jürgen Vitenius wünschen sich das.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Der Wuppertaler Busbahnhof ist ein zentraler Knotenpunkt, der mit seiner Lage zur Elberfelder Innenstadt gut ausgestattet ist. Dennoch fehlen dem einen oder anderen Bürger Einrichtungen des täglichen Bedarfs. So vermisst WZ-Leser Burkhard Kreuter nicht nur einen Briefkasten der Deutschen Post, sondern auch eine DHL-Packstation. „In anderen Städten ist das selbstverständlich. Warum klappt das in Wuppertal nicht?“, fragt er sich. An einem Knotenpunkt wie dem des Busbahnhofs mache die Anschaffung seiner Ansicht nach durchaus Sinn. Auch in kleineren Städten, wie Baden-Baden, habe Kreuter solche Einrichtungen schon gesehen.

Auf seine Nachfrage bei der Post hieß es, die Errichtung beider Gegenstände sei nicht geplant. Auch an die Stadt habe sich Kreuter bereits gewandt, wurde bislang aber vertröstet.

Das Erfordernis, einen Briefkasten direkt am Busbahnhof zu montieren, sieht die Deutsche Post zurzeit nicht. „Es befinden sich drei Briefkästen der Deutschen Post ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs“, erklärt Jessica Balleer von der Deutschen Post DHL Group. Sie verweist auf die Standortsuche, die online möglich ist. Demnach sollen Briefkästen unter anderem in der Straße Am Mäuerchen, in der Herzogstraße und auf dem Platz am Kolk zu finden sein. Am Wall befindet sich auch eine Postfiliale.

Packstation am Hauptbahnhof ist wohl zu umständlich

Die Notwendigkeit eines Briefkastens sieht aber auch Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius: „Den Service eines Briefkastens mit vernünftigen Leerungszeiten wünschen wir uns dringend.“ Aus Sicht der Bezirksvertretung und des Bürgervereins der Elberfelder Südstadt herrsche am Döppersberg eine echte Lücke. Ein Briefkasten im Bahnhof sei aber immer sinnvoll. Eine Packstation könne sich Vitenius dagegen im jetzigen Konzept des Bahnhofs nicht vorstellen, da dafür zahlreiche weitere Maßnahmen erforderlich würden.

„Für DHL-Packstationen gilt generell, dass sie sich an zentralen Orten des täglichen Lebens befinden“, erklärt Jessica Balleer. Den Kunden soll so die Möglichkeit geboten werden, ihren Weg zum Einkauf oder zur Arbeit mit dem Versenden und Abholen von Paketen zu kombinieren. In Wuppertal gibt es nach Angaben der Post bereits 20 Packstationen, eine weitere gehe bald in Barmen, in der Straße Vor der Beule, ans Netz. „Grundlegende Voraussetzungen für den Neubau einer Packstation sind ein geeignetes Grundstück und die Zustimmung des Besitzers. Am Bahnhof ist das die Deutsche Bahn AG“, erklärt Balleer.

Im vergangenen Jahr habe die Post angekündigt, das Angebot an Packstationen bundesweit auszuweiten. So soll die Zahl von 4500 auf 7000 Automaten im Jahr 2021 erhöht werden. „Das zeigt, dass wir die Notwendigkeit sehen und den Bedürfnissen und Wünschen der DHL-Kunden nachkommen“, so Balleer. Kunden können Standorthinweise unter www.dhl.de/packstation-fuer-kunden abgeben.