Wie sicher ist die Nordbahntrasse?
Der Ruf nach Kontrollgängen des Ordnungsdienstes und der Polizei wird immer lauter: Aktuelles Problem sind nicht angeleinte Hunde.
Wuppertal. Das war abzusehen: Mit jedem neuen Meter Nordbahntrasse — im Herbst soll das Teilstück zwischen Ottenbruch und Mirke eingeweiht werden — stellt sich die Frage, wie der Rad- und Wanderweg kontrolliert und überwacht wird. Die Wuppertal Bewegung macht mit Blick auf Probleme mit nicht angeleinten Hunden Druck und sieht das Ordnungsamt in der Pflicht.
„Mehrfach schon haben wir hören müssen, dass sich das Ordnungsamt für die Trasse nicht zuständig sieht und auf die Wuppertal Bewegung verweist“, schreibt deren Vorsitzender Carsten Gerhardt in einem offenen Brief an die Stadt. Und er stellt klar: „Die Nordbahntrasse befindet sich auf städtischem Grundstück und wird ein öffentlicher Weg. Demzufolge gelten hier dieselben Vorschriften für Hunde wie im öffentlichen Verkehrsraum.“
Das Ordnungsamt müsse „pro-aktiv tätig werden oder wenigstens bei Ansprache reagieren.“ Auch widersetze sich die Stadt „seit vielen Monaten beharrlich“ der Forderung nach einer Videoüberwachung. So sollen Kameras unter anderem auch die Tunnel-Anlagen im Blick halten (die WZ berichtete). Die Durchsetzung der Anleinpflicht sei alleine Sache der Stadt. „Zur Gefahrenabwehr“ werde man in der kommenden Woche Schilder aufstellen, die auf die Anleinpflicht hinweisen.
Sind das Ordnungsamt und die Polizei auf der Trasse regelmäßig im Einsatz? Wie die Polizei auf WZ-Nachfrage berichtet, sind Fuß- und Fahrradstreifen dort „im Rahmen der Möglichkeiten“ unterwegs. Wie berichtet, gehören seit Jahren auch Mountainbikes zum Fuhrpark. Neben der Elberfelder Innenstadt zählt die Sambatrasse zum Einsatzgebiet der Fahrradstreifen.
Streifengänge des Ordnungsamtes gibt es auf der Nordbahntrasse derzeit nicht, erklärt die Stadt: Dazu fehle auf der Trasse als Baustelle vor ihrer offiziellen Freigabe und öffentlichen Widmung als Verkehrsweg auch die Rechtsgrundlage, so Stadtsprecherin Martina Eckermann. Vorstellbar sei auf der Trasse aber ein gemeinsames Konzept wie auf dem Scharpenacken, wo Nutzer, Behörden und Vereine gerade auch beim Umgang mit Hunden an einem Strang ziehen.