Wuppertal — von Baustellen umzingelt

Während der Sperrung der B 7 sollen die Autofahrer Umfahrungsstrecken nutzen. Doch an vielen weiteren Stellen wird gebaut.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Keine zusätzlichen Baustellen. Dieses Versprechen gab die Stadt den Autofahrern, bevor sie mit der Teilsperrung der B 7 den Verkehrsknotenpunkt Döppersberg für drei Jahre abschaltete.

Der Hebel ist seit dem 21. Juli umgelegt, aber seitdem schießen die Baustellen — so empfinden es jedenfalls viele Autofahrer — wie Pilze aus dem Boden. Ein Ende ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Die nächsten Baustellen kündigen sich an.

Vom 6. bis 23. September wird die Auffahrt Katernberg in Richtung Düsseldorf im Zuge der Arbeiten für den Lärmschutz gesperrt. Die Ankündigung von Straßen.NRW überraschte selbst die Stadt am vergangenen Freitag. Ärgerlich ist dies für alle Autofahrer, die — von der Hochstraße kommend — die Auffahrt in Richtung Westen nutzen. Während der Sperrung wird sich damit noch mehr Verkehr auf die Briller Straße und den Robert-Daum-Platz verlagern.

Mit der Sanierung der Fahrbahndecke der Solinger Straße hat die Stadt am Montag am „Ortsausgang Cronenberg“ begonnen. Mehrere Wochen wird die Straße nur einspurig befahrbar sein. Es handele sich um eine Baumaßnahme der Stadt, die nicht aufschiebbar sei: „Die Straße hätte den nächsten harten Winter nicht überstanden“, erklärt Verkehrsdezernent Frank Meyer.

In zwei bis drei Wochen soll der kleinere von zwei geplanten Verkehrskreiseln auf Lichtscheid fertig sein. Auf der Oberbergischen Straße stehen die Autofahrer zurzeit täglich an einer Baustellenampel im Stau. „Der Abschnitt sollte eigentlich schon im Sommer fertig sein, aber die Gesamtbaumaßnahme ist noch nicht so weit fortgeschritten. Das ist ärgerlich“, sagt Meyer. Ein kleiner Trost: Die Firma Bauhaus führt nicht nur Regie, sondern kommt auch für die Kosten des Straßenbaus auf.

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, erneuert Straßen.NRW zwischen Staubenthaler Straße und Blombachtalbrücke die Fahrbahndecke. Ein Aufschub sei nicht mehr möglich. Ohnehin ist dieser Bereich extrem staugefährdet. Als großräumige Südumgehung der B 7 ist der Weg über die L 418/L419 während der Bauarbeiten im Berufsverkehr nicht zu empfehlen.

Auch der Kiesbergtunnel muss dringend saniert werden. Straßen.NRW wird aus Sicherheitsgründen den Tunnel ab dem Frühjahr 2015 für mehrere Monate schließen, um beide Röhren wieder auf den neuesten Sicherheitsstandard zu bringen.