Diskussion um Parkplätze Nordpark: Bürgerverein hofft auf Gespräch mit OB

Barmen · Wie ist der Nordpark vom Axalta-Parkplatz aus zu erreichen? Die WZ hat’s getestet.

  Vom Parkplatz führt ein Trampelpfad Richtung Nordpark.

Vom Parkplatz führt ein Trampelpfad Richtung Nordpark.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Es ist nur ein Wochentag, aber gegen 16 Uhr am Dienstag ist der Parkplatz am Nordpark so gut wie voll. Familien mit Kindern und Paare sind bei schönstem Sonnenschein unterwegs in die Grünanlage. Ob für weitere Parkplätze ein zugewachsenes Grundstück genutzt werden soll, ist heftig umstritten. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind kündete kürzlich an, dass das Unternehmen Axalta am Wochenende 50 Parkplätze nördlich der A46 zur Verfügung stellt. Ab 1. April soll es so weit sein. Die WZ hat sich Parkplatz und Wegeverbindung angesehen.

Zum Parkplatz führt eine schmale Straße, ein Schild warnt, dass die Plätze „Nur für Werksangehörige“ gedacht sind. Richtung Park führt ein Trampelpfad durch Sträucher, über nackte Erde und große Steine – nicht geeignet für Rollatoren oder Kinderwagen. Nach einiger Zeit gibt es wieder Asphalt, es geht bergauf über eine Fußgängerbrücke über die A46. Kurz danach landet man auf der Straße Mallack und am Nordpark. Knapp zehn Minuten dauert das.

Diese vielen bekannte Abkürzung wird aber erst einmal nicht offizieller Weg zum Nordpark und befestigt. Denn das Gelände sei in Privatbesitz, erklärt Annette Berendes, Leiterin des Ressorts Grünflächen und Forsten. Erst wolle man sehen, wie der Parkplatz angenommen wird, „dann kann man über weitere Schritte nachdenken“. Bis dahin sollen Parker über die Märkische Straße und die Straße Malack gehen. Die WZ ist auch diese Strecke abgegangen. Sie hat den Vorteil, eben und auf Stein zu verlaufen, ohne Steigungen. Mit zwölf bis 15 Minuten dauerte sie drei bis fünf Minuten länger als die Abkürzung.

Peter Ehm, Vorsitzender des Nordstädter Bürgervereins, sagt, die rund 50 zusätzlichen Plätze würden „das Problem nicht lösen“ – zu groß sei bei gutem Wetter am Wochenende der Andrang. „Wir finden als Verein: Wir brauchen zusätzliche Parkplätze.“ Die habe ihnen erst OB Jung, dann OB Mucke zugesagt. Sie wollten zumindest einen Teil des Geländes neben dem Parkplatz umbauen. „Ja, man muss einige Bäume fällen, aber es wird auch Ersatz geben“, betont er.

Enttäuscht sei der Bürgerverein, dass Uwe Schneidewind etwa mit Fridays for Future aber bisher nicht mit dem Bürgerverein gesprochen habe. Der Verein hat den Park einst mit initiiert und setzt sich seither für dessen Erhalt und Attraktivierung ein. Ehm setzt darauf, dass der OB den Stellenwert des Bürgervereins noch versteht. Er habe sicher Berater, die das wissen.