Schulplanung in Wuppertal Zu viel Ablenkung in der City? Else-Schulleiter gegen Umzug in Kaufhof

Wuppertal · Die Lage zwischen Shisha-Bars und Elektronikgeschäften würde das Schulschwänzern fördern, glaubt Torsten Peters.

Bibliothek und Schule im Kaufhof-Gebäude? So würde es OB Uwe Schneidewind gerne sehen.

Foto: Bernhard Romanowski

Die Politiker des Schulausschusses stimmten dafür, dass die Stadtverwaltung Möglichkeiten prüft, Schulgebäude nicht selbst zu bauen, sondern zu mieten. Es gibt drei konkrete Vorschläge für ein solches „Mietmodell“: Die Gesamtschule Else Lasker-Schüler, deren Gebäude saniert werden muss, könnte in das Kaufhofgebäude in der Innenstadt ziehen. Es gibt einen Entwurf für die Nutzung des Hauses durch die Stadtbibliothek und die Schule. Des Weiteren gibt es das Angebot eines Investors, in Wichlinghausen eine neue Schule zu bauen, die die Stadt dann mietet. An der Wasserstraße in Barmen könnte die Stadt ein Gebäude als Vorläuferstandort für die 7. Gesamtschule mieten. Im Ausschuss meldete sich Torsten Peters, Leiter der Gesamtschule Else Lasker-Schüler, im Namen seines Kollegiums zu Wort. Sie seien froh, dass endlich Bewegung in das Thema Schulbauten kommt. Die Entwürfe für den Kaufhof sähen „sensationell“ aus. Aber sie hätten auch festgestellt, dass „die Lage in der Innenstadt der falsche Ort für unsere Schule ist“. Die Schüler wären dort zu vielen Reizen ausgesetzt. Schon jetzt gebe es eine hohe Zahl von Schwänzern; sie befürchteten, dass diese steigen werde, wenn Elektronikgeschäfte und Shisha-Bars in der Nähe sind. Für die pädagogische Arbeit bräuchten sie Auslauffläche wie auf den Platz der Republik an ihrem eigentlichen Standort, die Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftsheim und nicht zuletzt ausreichend Parkplätze, um genügend Lehrer zu gewinnen. Es gehe um Schüler, die es schwer haben und die sie auf ihrem Weg begleiten. Dafür sei das Umfeld des Kaufhofs „der falsche Ort“. kati/»S. 24

(kati)