Zuwege sind ein Hinderniss
Zu: „Treppen im Von-der-Heydt-Museum erhalten Geländer“
Bis 2019 war ich 21 Jahre Pfarrer an der Johanneskirche. Täglich bin ich zum Teil mehrmals durch den Von-der-Heydt-Park gegangen, insbesondere den Verbindungsweg zwischen Worringer Straße und Johanneskirche. Nun las ich in der WZ den Artikel über die Neugestaltung des Parks.
Auf meinem Weg zu meiner ersten Predigt in der Johanneskirche nach meiner Pensionierung Mitte Oktober fand ich einen völlig neu hergerichteten Park vor. Sehr erfreut war ich, wie schön die Neugestaltung gelungen war und dass man sich offenbar große Mühe gemacht hat.
Leider gibt es aber die Schattenseiten, die im Artikel von Frau Rüth schon anklingen. Die Zuwegungen zum Park sind zu Hindernissen geworden. Weder können ältere Leute ihren Rollator, Eltern ihre Kinderwagen noch Fahrradfahrer ihre Räder von der Worringer Straße aus in den Park schieben und müssen einen weiten Umweg in Kauf nehmen. Dass „beide Hauptzugänge barrierefrei sind“, ist für diese Personengruppen allenfalls ein Euphemismus, da sie ja über Worringer Straße, Graf-Adolf- und Jägerhofstraße oder aber über Worringer Straße, Karl-Theodor-Straße und Am Friedenshain einen weiten Bogen in Kauf nehmen müssen, wenn sie „barrierefrei“ in den Park gelangen wollen.
Ein Geländer wird ihnen keine Hilfe sein. Die flachen Stufen, wie es sie vorher gab, waren die bessere Wahl. Dazu kommt, dass Besucher des Parks und der Johanneskirche nicht mehr auf den Parkplatz vor der Kirche fahren können, weil an der Jägerhofstraße der Weg durch Pfosten versperrt wurde. Mir ist aus meiner Zeit an der Johanneskirche kein einziger solcher Fall bekannt. Zur Sprache kam gelegentlich, dass allzu sportliche Fahrradfahrer in hohem Tempo an Spaziergänger vorbeigerauscht sind. Also müsste man doch eher das Tempo der Fahrradfahrer.
Meine Befürchtung ist, dass die wirklich tolle Gestaltung des Parks von manchen Südstädter nicht genutzt werden wird, weil der Zugang ihnen unnötig schwer gemacht wird.
Gerson Monhof, per Mail