Osterholz: Rodung wäre unverhältnismäßig
zu: Kalkwerke
Als Bürger der Stadt Wuppertal mit Wohnsitz in Vohwinkel verfolge ich mit Sorge die Berichte um Pläne der Kalkwerke Oetelshofen. Fast mein ganzes Leben wohne ich in Vohwinkel und 30 Jahre im Nahbereich Osterholz. Die Entwicklung/Expansion der Kalkwerke habe ich über die Jahre verfolgen können. Dort wo ich früher in Richtung Schöller spazieren gegangen bin, ist heute in riesiges Loch. Dafür ist die sogenannte „Hermannshöhe“ künstlich entstanden. Ein nicht zu übersehender künstlicher Berg auf einem für den Bürger nicht zugänglichem Territorium. Dieser riesige Berg soll jetzt erweitert und fünf Hektar ökologisch wertvolle Waldfläche mit altem Baumbestand vernichtet werden.
Diese Pläne kann ich nur ablehnen. Ich hoffe, es gibt eine andere Lösung. Es passt einfach nicht zum Zeitgeist und Stellenwert des Klimaschutzes. Hier helfen auch Ausgleichsmaßnahmen im hohen Umfang nicht. Denn diese greifen frühestens in einem Jahrzehnt eher deutlich später. Wann ist denn eigentlich Schluss mit dem Ausbau der Kalkwerke? Es wird immer wieder erweitert und alles politisch schön geredet. Das Szenario der Arbeitsplatzvernichtung wird dargestellt, weil die Zukunft des Betriebes angeblich gefährdet sei. Ist das wirklich so? Oder geht es nur um wirtschaftliche Gewinnmaximierung?
Die Rodung von fünf Hektar Waldfläche im Osterholz aus wirtschaftlichen Gründen betrachte ich als unverhältnismäßig im Verhältnis zum zwingend erforderlichen Natur- und Klimaschutz. Der Osterholz ist ein wichtiges Erholungs- und Naturschutzgebiet für viele Einwohner im nahen Umfeld.
Michael Klein, per E-Mail an die Redaktion