14-Jähriger gesteht Missbrauch von Mädchen (6)
Mehr als 45 Hinweise aus der Bevölkerung führten die Polizei zum Täter.
Düsseldorf. Der Missbrauch an einer Sechsjährigen, der sich am 4. Juni auf einem Wasserspielplatz im Düsseldorfer Volksgarten ereignete, ist nach Angaben der Polizei aufgeklärt. Die Fahnder der Ermittlungskommission „Volksgarten“ nahmen am Freitag einen 14-Jährigen als Hauptverdächtigen fest, der im Laufe des Mittags schließlich die Tat gestand.
Demnach hatte der Junge am 4. Juni gegen 17.15 Uhr das Mädchen vom Spielplatz in ein Gebüsch gelockt und sich dort an ihr vergangen. Zu den Einzelheiten machte die Polizei keine Angaben, um das junge Opfer zu schützen. Ermittelt wurde jedoch wegen schweren sexuellen Missbrauchs. Staatsanwalt Ralf Herrenbrück sagte: „Wäre die Tat nicht so erheblich, hätte die Polizei nicht den Weg über die Öffentlichkeit gewählt.“
Seit dem vergangenen Dienstag hatten die Fahnder mit einem Phantombild und einer genauen Personenbeschreibung nach dem Täter gesucht. „Wir hatten mehr als 45 Hinweise aus der Bevölkerung, denen wir nachgegangen sind“, sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Der Verdacht gegen den 14-Jährigen, der aus schwierigen familiären Verhältnissen kommt und in einer vom Jugendamt betreuten Pflegefamilie lebt, erhärtete sich — am Freitag erfolgte der Zugriff. Am Sonntag wird der gerade erst strafmündig gewordene Junge dem Haftrichter vorgeführt.
Polizei und Staatsanwaltschaft betonen, dass bei der Bestrafung von solch jungen Tätern immer der Erziehungsaspekt im Vordergrund stehe. „Ihn erwartet die Unterbringung in einer offenen oder geschlossenen Erziehungseinrichtung. Im schlimmsten Fall droht ihm Jugendarrest ohne Bewährung.“