15 Jahre Haft für Räuber der "Pink Panther"-Bande
Paris. Zwei Mitglieder der internationalen Verbrecherbande "Pink Panther" sind wegen eines Raubüberfalls auf einen Juwelierladen im französischen Badeort Saint-Tropez zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Die Männer gehören zu einer etwa 200 Mann starken Bande, zumeist frühere Kämpfer der Jugoslawienkriege, die Luxus- Schmuckgeschäfte ausraubten.
Der aus Montenegro stammende frühere Soldat Dusko Martinovic (37) wolle gegen das Urteil des Schwurgerichts des südfranzösischen Départements Var in Berufung gehen, berichtet die Zeitung "Var Matin" (Freitag).
Sein in Abwesenheit verurteilter Komplize Zvjedan Begic (34) ist auf der Flucht. Martinovic hatte im Prozess überraschend den Überfall gestanden, der nur eineinhalb Minuten gedauert haben soll. Die Beute im Wert von zwei Millionen Euro wurde nie gefunden.
Die "Pink Panther" gingen hoch professionell zu Werke. Sie sollen unter anderem in Dubai, Paris, Tokio, Genf und Liechtenstein Schmuck für mehr als 100 Millionen Euro erbeutet haben. Ihren Spitznamen "Pink Panther" gaben ihnen britische Polizisten 2003. Die Beamten hatten wie in der Krimi-Komödie "Der rosarote Panther" (1963) mit Peter Sellers und David Niven ein gestohlenes Schmuckstück in einem Cremetopf entdeckt.
Zwei Franzosen, die ihrem Freund Martinovic geholfen hatten, Leihwagen oder Personalpapiere zu besorgen, wurden zu einem beziehungsweise zu zwei Jahren Haft verurteilt. Begics Frau, bei der falsche Papiere ihres Mannes gefunden wurden, wurde freigesprochen.