15 Verletzte bei Tank-Explosion in Gibraltar
Gibraltar (dpa). Bei der Explosion eines Öltanks sind im Hafen von Gibraltar 15 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes. Die Detonation hatte sich nur wenige Meter entfernt von dem riesigen Kreuzfahrtschiff „Independence of the Seas“ ereignet, das im Hafen vor Anker lag.
Wie der Sender Radio Gibraltar berichtete, erlitt ein 40-jähriger spanischer Arbeiter bei der Unglück lebensbedrohliche Verbrennungen. Er sei in eine Spezialklinik geflogen worden. Außerdem wurden im Hafen ein weiterer Arbeiter und ein Polizist leicht verletzt.
Das Schiff war aus Sicherheitsgründen unmittelbar nach dem Unglück in See gestochen. An Bord hätten elf Passagiere leichte Verbrennungen erlitten, sagte eine Sprecherin des Kreuzfahrtunternehmens. Ein Passagier habe sich den Arm gebrochen. Bei den Verletzten handelte es sich um Briten und einen Schweizer.
Die genaue Ursache des Unglücks war nach Angaben der Regierung von Gibraltar zunächst nicht bekannt. Die Explosion hatte sich bei Schweißarbeiten an einem Tank ereignet, der mit Wasser und gebrauchtem Öl gefüllt war. Ein daraufhin ausgebrochenes Feuer entfachte eine solche Hitze, dass auch ein zweiter Tank in Brand geriet. Die Löschmannschaften mussten sich zurückziehen und die Flammen vom Meer aus bekämpfen.
Da zunächst befürchtet worden war, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte, wurden auch die britischen Streitkräfte alarmiert. Die Behörden gingen aber später von einem Unglück aus.
Gibraltar ist eine Landzunge mit 30 000 Einwohnern vor der spanischen Südküste. Der „Affenfelsen“ gehört zu Großbritannien, wird aber von Spanien beansprucht.